700 Menschen folgten dem Kreuzweg durch Görlitz
20.04.2025
Zeichen der Verbundenheit am Karfreitag

Im ostsächsischen Görlitz haben am Karfreitag mehrere hundert Menschen mit einem Kreuzweg an Leiden und Tod Jesu Christi vor rund 2.000 Jahren erinnert. Die Prozession führte von der evangelischen Kirche St. Peter und Paul in sieben Stationen zum Heiligen Grab, einer Nachbildung der Jerusalemer Grabkapelle. An dem Kreuzweg nahmen nach Angaben der evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz rund 700 Menschen teil, darunter auch der Görlitzer Bürgermeister Octavian Ursu (CDU) und die Görlitzer Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Theresa Rinecker.
Christinnen und Christen erinnern am Karfreitag an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz, von dem die Evangelisten in der Bibel berichten. Veranstalter des Kreuzwegs sind die evangelische Görlitzer Generalsuperintendentur, die Innenstadtgemeinde und die evangelische Kulturstiftung in Görlitz. Traditionell wird am Karfreitag am Heiligen Grab um 15 Uhr, zur Todesstunde Jesu Christi, eine Andacht gehalten.
Der Karfreitag ist einer der höchsten Feiertage des Christentums. Das Wort leitet sich vom althochdeutschen „Kara“ für Klage und Trauer ab. Der Tag ist ein sogenannter stiller Feiertag, deshalb sind unter anderem Tanzveranstaltungen und Märkte verboten. In den meisten Kirchgemeinden schweigen zu den Gottesdiensten die Kirchenglocken.
Das Heilige Grab in Görlitz gilt als eine der ältesten originalgetreuen Nachbildungen der Jerusalemer Grabkapelle in Deutschland. Die Landschafts- und Architekturanlage ließ der Kaufmann Georg Emmerich (1422-1507) Ende des 15. Jahrhunderts errichten.
(epd)