Ein Brückenbauer des Glaubens
21.04.2025
Bischof Christian Stäblein zum Tod von Papst Franziskus

Noch am Ostersonntag spendete Papst Franziskus der Welt den traditionellen Segen Urbi et Orbi, einen Tag später ist er verstorben. Die Nachricht vom Tod des Papstes bewegt Menschen weltweit.
Bischof Christian Stäblein würdigt in seinem Statement das Wirken von Papst Franziskus als einen Dienst der Hoffnung, der Menschlichkeit und der Erneuerung der Kirche:
"Mit tiefem Respekt blicken wir auf das Leben und Wirken von Papst Franziskus, der am heutigen Ostermontag verstorben ist. Er war ein wahrer Zeuge des Glaubens an die Hoffnung. Mag er nun schauen, was er geglaubt hat, darauf vertrauen wir gerade an diesem Osterfest.
Sein Wirken war geprägt von tiefer Demut, mit der er die Menschen immer wieder berührt hat. In seiner Menschlichkeit, in seinem Eintreten für die Schwächsten, für soziale Gerechtigkeit, in seinem Ruf für die Schöpfung und in seinem Nachdruck, mit der er seine Kirche erneuern wollte und erneuert hat, hat er anderen die Quellen des Glaubens geöffnet. Sein Mut und seine Kraft, Frieden zu erbitten und anzumahnen, haben Orientierung und Hoffnung gegeben.
Besonders beeindruckt sein Einsatz für eine glaubwürdige, erneuerte Kirche. Er lebte, was er predigte. Tief war auch sein ökumenischer Blick und seine verbindende Botschaft, die viele auch evangelische Christinnen und Christen erreicht hat. Die Kraft der Gottesbeziehung war alle Zeit zu spüren. Er war ein Brückenbauer, der den Dialog zwischen den christlichen Konfessionen, anderen Religionen und der säkularen Welt suchte. Sein Wort und seine Zeichen hatten in der Welt Gewicht.
Wir sprechen unseren katholischen Geschwistern in diesen Tagen von Abschied und Trauer unser tiefes Mitgefühl aus. Papst Franziskus hat das Amt auf seine Art geprägt – mit Menschlichkeit, Glaubwürdigkeit und einem klaren Blick für die Herausforderungen unserer Zeit. Und immer wieder treffenden, ins Herz gehenden Worten. Sein Vermächtnis bleibt: als Ermutigung, als Auftrag und als Zeichen der Hoffnung."