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Domstift Brandenburg zeigt Jahresausstellung zu Frauen am Dom

Stifterinnen, Reformerinnen, Kunsthandwerkerinnen: Das evangelische Domstift in Brandenburg an der Havel rückt die Frauen in der Geschichte der Region in den Blick. Die Jahresausstellung „Keine Frau. Nirgends“ zeige, wie „Fürstinnen, Königinnen und andere hohe Damen“ aktiv waren, hieß es zur Eröffnung am Dienstag. Sie ist bis zum 31. Oktober im Dommuseum zu sehen.

In der Schau würden vor dem Hintergrund der weitgehend männlich dominierten Geschichte des Domstifts Zeugnisse weiblicher Aktivitäten und Netzwerke zwischen Mittelalter und Moderne, präsentiert, hieß es. Das Domstiftsarchiv umfasse Urkunden und Akten zu ganz verschiedenen Themen. Im Zusammenhang mit Amtsbestellungen, politisch wichtigen Eheschließungen, Erbangelegenheiten und Stiftungen sei auch das Wirken von Frauen schriftlich dokumentiert und habe so Eingang in die Bestände gefunden.

Diese Dokumente und Zeugnisse stünden im Zentrum der Ausstellung, hieß es. Zu den Exponaten gehören unter anderem eine von Prinzessinnen gestickte Altardecke und das Schreiben eines Adligen von 1648 wegen des Verschwindens seiner Ehefrau.

Die Dominsel Brandenburg sei von 948 bis 1929 eine eigene Welt gewesen, hieß es. Auf den ersten Blick hätten dort ausschließlich Männer gelebt und gewirkt. An substanzieller Stelle sei über die Jahrhunderte keine Frau sichtbar gewesen. Bei genauerem Hinsehen zeigten sich jedoch Hinweise auf weit überregionale, auch internationale weibliche Beziehungsgeflechte sowie Beispiele für einen lebendigen, von Frauen inszenierten Kultur- und Kunsttransfer von und nach Brandenburg.

Die Ausstellung "Keine Frau. Nirgend" im Dom St. Peter und Paul wird am Dienstag, dem 30. April, um 17 Uhr eröffnet und ist bis zum 31. Oktober dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11.30 bis 17 Uhr zu sehen. An den Sonntagen 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli, 21. Juli, 4. August, 1. September sowie am 6. und 31. Oktober ist der Eintritt in die Ausstellung frei.

 

(epd)