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Achtstündige Namenslesung im Berliner Dom

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni werden am Donnerstag im Berliner Dom von 10 bis 18 Uhr die Namen der vergangenes Jahr auf der Flucht nach Europa umgekommenen Menschen verlesen. Zu jeder vollen Stunde der achtstündigen Lesung gibt es einen musikalischen Impuls, wie die Berliner Domgemeinde auf ihrer Internetseite mitteilt. Um 18 Uhr beschließe ein Gedenkgottesdienst die Aktion. Gastprediger ist der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein.

Besucher des Berliner Doms können zudem noch bis Sonntag die Namen und Sterbedaten der umgekommenen Menschen auf Stoffbänder schreiben. Dafür wurde eigens in der Tauf- und Traukirche des Doms eine Schreibstube eingerichtet. Die Stoffbänder werden anschließend in den Arkaden des Domes aufgehängt.

Mit der Aktion „Beim Namen nennen!“ solle das Ausmaß der Verzweiflung der Gestorbenen auf erschütternde Weise spürbar werden, hieß es. Die Informationen zu den Sterbedaten und den Umständen des Todes stammten von Hilfsorganisationen. An der Aktion beteiligten sich viele große City-Kirchen in Europa.

2023 sei das bisher tödlichste Jahr der weltweiten Migrationsbewegung gewesen, hieß es weiter. Über 100 Millionen Menschen seien auf der Flucht vor Kriegen, Hunger oder Naturkatastrophen. Das seien 1,4 Prozent der Weltbevölkerung.

Darin erinnert auch eine Initiative der AWO Sachsen-Anhalt „100 Boote - 100 Millionen Menschen“ mit 100 gefalteten XXL-Origami-Booten, die bundesweit auf die Schicksale der Flüchtenden aufmerksam machen. Am Donnerstag sollen alle 100 Boote im Lustgarten vor dem Berliner Dom zusammengeführt werden.

(epd)