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Berliner evangelische Kirche verzeichnet steigende Steuereinnahmen

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verzeichnet seit Jahresbeginn einen Anstieg bei den Kirchensteuern. Die Einnahmen aus der Kirchenlohnsteuer seien im Vergleich zu 2020 bisher um 2,2 Prozent und aus der Kircheneinkommensteuer um 18,3 Prozent gestiegen, sagte Finanzdezernent Hartmut Fritz am Freitag bei der Synodentagung in Berlin. 2020 seien die Einnahmen aus der Kirchensteuer im Vergleich zum Vorjahr um 1,83 Prozent gesunken. Insgesamt wurden 2020 rund 270 Millionen Euro direkte Lohn- und Einkommensteuern eingenommen.

Rund zehn Prozent der etwa 890.000 Mitglieder der Landeskirche sorgten für 76 Prozent des Kirchensteueraufkommens, sagte Fritz. Die Zahlen ließen darauf schließen, dass dieser Personenkreis kaum von Einkommensverlusten in der Corona-Pandemie betroffen sei. Bei der weiteren Planung müssten jedoch gesamtwirtschaftliche Risiken wie die derzeit steigende Inflation, das aktuelle Niedrigzinsumfeld, die Sicherstellung der Sozialsysteme und Auswirkungen des Klimawandels berücksichtig werden.

Die Zahlung von Verwahrentgelten für Geldanlagen bei Banken, sogenannten Negativzinsen, habe bisher durch die kirchliche Anlagestrategie im wesentlichen vermieden werden können, sagte Fritz. Dies werde jedoch künftig kaum noch möglich sein. Die Jahre 2022 und 2023 „werden sicherlich alles andere als ruhig“, sagte der Finanzdezernent. Der Haushaltsentwurf mit einem Volumen von knapp 426 Millionen Euro für 2022 und von gut 427 Millionen Euro für 2023 biete jedoch eine „solide Basis“ zur Finanzierung von Regelaufgaben und Innovationen.