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Schulen erinnern an Anne Frank

Bundesweit haben am Mittwoch 590 Schulen an das Holocaust-Opfer Anne Frank (1929-1945) erinnert. Anlässlich ihres 95. Geburtstages am 12. Juni beschäftigten sich rund 90.000 Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen gestorbenen Mädchens. Wie das Anne Frank Zentrum in Berlin mitteilte, thematisierten viele Schulen die NS-Geschichte am eigenen Schulort.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte als Schirmherr, der Anne-Frank-Tag sei in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus wichtiger denn je. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte fördere kritisches Denken und gebe Wissen weiter. Die Beteiligung von Zehntausenden Schülern sei „ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und für unsere liberale Demokratie“.

Schüler besuchten rund um den Geburtstag von Anne Frank unter anderem jüdische Friedhöfe oder recherchieren Biografien jüdischer Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Geplant waren auch Stadtspaziergänge, Lesungen, Theaterstücke und Ausstellungen. Eröffnet wurde der Aktionstag im Berliner Käthe-Kollwitz-Gymnasium.

Anne Frank ist eines der bekanntesten Opfer des Holocaust. Sie wurde als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Die Familie emigrierte 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Niederlande versteckte sich die Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne ihr weltberühmtes Tagebuch, bevor sie entdeckt und deportiert wurde.

(epd)