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"Sea-Watch 4": 308 Gerettete an Bord

Die "Sea-Watch 4" hat nach eigenen Angaben am Freitag
in der Such- und Rettungszone vor der libyschen Küste insgesamt 264
Menschen aus Seenot gerettet. Wie der Berliner Verein Sea-Watch am
Samstag weiter mitteilte, befinden sich damit zurzeit 308 Menschen an
Bord, die seither medizinisch betreut werden. Die Sea-Watch 4 habe
einen sicheren Hafen in Italien und Malta angefragt.

   "Einmal mehr wurde uns innerhalb weniger Stunden vor Augen
geführt, wie die bittere Realität im Mittelmeer wirklich aussieht",
erklärte die Einsatzleiterin der "Sea-Watch 4", Hannah Wallace
Bowman: "Dass wir als ziviles Rettungsschiff in so kurzer Zeit so
viele Menschen aus Seenot retten mussten, zeigt erneut die
fundamentale Rettungslücke, die europäische Staaten an der
tödlichsten Seegrenze der Welt geschaffen haben."

   Die "Sea-Watch 4" wurde im vergangenen Jahr mit Hilfe von
kirchlichen Spenden zur Rettung von Flüchtlingen ins Mittelmeer
geschickt. Nach ihrer ersten Rettungsmission wurde sie im Hafen von
Palermo festgesetzt und erst im März durch einen Gerichtsbeschluss
wieder freigegeben. Betreiber ist der 2015 gegründete Berliner Verein
Sea-Watch.

   Das Mittelmeer gilt als eine der gefährlichsten Migrationsrouten
der Welt. Seit Jahresbeginn kamen nach UN-Angaben bei dem Versuch,
auf diesem Wege nach Europa zu gelangen, bereits 599 Menschen ums
Leben. Im gleichen Zeitraum 2020 waren es 278.

(epd)