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Wasser – Segen – Taufe

Tauffest im Evangelischen Kirchenkreis Potsdam am 23. Juni 2024.

Im Evangelischen Kirchenkreis Potsdam wird in diesem Jahr am 23. Juni an drei verschiedenen Orten ein Tauffest gefeiert:

11.00 Uhr: Für die Region Nord in Sacrow (Ansprechpartner: Pfarrer Friedhelm Wizisla und Pfarrer Stephan Krüger)

11.00 Uhr: Park Babelsberg (Ansprechpartnerin: Pfarrerin Corinna Hentschel)

11.00 Uhr: Geltow (Ansprechpartnerin: Pfarrerin Stefanie Schulten)

Hintergrund Taufe
Das griechische Wort für „taufen“ („baptizein“) im Neuen Testament bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen.

Damit weist es auf die alte Praxis hin, nach der Erwachsene in einem See oder Fluss getauft wurden und dabei dreimal untertauchten. Bis heute hat sich diese Praxis in manchen Gemeinden erhalten.

Weitaus üblicher ist im Laufe der Jahrhunderte die Taufe an einem Taufbecken geworden. Der/die Geistliche schöpft mit der Hand dreimal Wasser und lässt es über den Kopf des Täuflings fließen. Die Anzahl drei steht für die Dreieinigkeit Gottes: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Die Taufe beinhaltet verschiedene Aspekte, die in den Symbolen und Bildern des Gottesdienstes zum Ausdruck kommen:

Erstens die Kerze:
Sie erinnert an eine Geschichte aus dem Alten Testament – als das Volk Israel nachts wanderte – und Gott den Menschen durch eine Feuersäule den Weg in der Dunkelheit zeigte.

Heute wird immer in der Osternacht eine Kerze entzündet – und die Gemeinde zieht hinter der Kerze in die dunkle Kirche hinein.

Das Licht symbolisiert den Bund, den Gott mit den Menschen schließt. Es sagt: „Du gehörst zu Christus. Seine Liebe gilt Dir Dein Leben lang.“ Bei der Taufe wird eine Kerze an diesem Osterlicht entzündet. Die Taufkerze erinnert symbolisch an das Versprechen Gottes für den Täufling.

Zweitens das Wasser:
Ursprünglich gab es einen Brauch, in dem vor Sonnenaufgang in einem Fluss Wasser geschöpft und dann im Gottesdienst vom Priester geweiht wurde. Mit diesem Osterwasser wurde dann getauft. Anschließend nahmen die Menschen davon ein wenig mit nach Hause, weil ihm heilende Kräfte zugesprochen wurden.

Heute ist das Wasser Zeichen für die Taufe, die von Leben und dem Tod erzählt. Wenn früher ein Kind getauft wurde, sagte man: „Wir haben es aus der Taufe gehoben“ - hinaus aus dem Bereich des Wassers, in dem kein Mensch leben kann.

Dieses „Herausheben“ ist das Entscheidende. Es nimmt vorweg, was jeder von uns immer wieder erleben wird. Denn jedes Leben gerät immer wieder an Grenzen. Und manchmal gewinnen Trauer, Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit die Oberhand. Aber sie haben nicht das letzte Wort. Wir sind den Widrigkeiten des Lebens „enthoben“. Jeden Tag dürfen wir uns erinnern: Ich bin getauft. Auf den Namen Jesu – und nichts und niemand kann uns von Seinem Segen trennen.

Unser Leben hat ein Ziel, und das heißt Auferstehung: jeden Tag neu. Und auch mit dem Ende des Lebens auf dieser Erde, bleibt dieses Ziel bestehen: als ein neues verwandeltes Leben bei Gott.

Drittens der Glaube:
Ursprünglich wurden nur Erwachsene getauft, weil Voraussetzung für die Taufe das öffentliche Bekenntnis zum Glauben zum Glauben daran war, dass mit Jesus Christus, der Tod besiegt ist.

Wenn heute vor allem Kinder getauft werden, dann macht das vor allem deutlich, dass die Taufe ein Geschenk ist. Ein Geschenk, das ich bekomme, ohne vorher irgendetwas getan zu haben. Mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen hat sich Christus den Menschen ja längst geschenkt. Und die Frage an uns ist, ob und wie wir dieses Geschenk annehmen.

Dieses Annehmen des Taufgeschenks ist kein einmaliger Akt, sondern ein Weg – der Weg des Glaubens.

Patinnen und Paten, Eltern und auch die Gemeinde übernehmen für die Taufkinder, die erst am Anfang ihres Weges stehen, deshalb eine besondere Aufgabe. Zusammen sollen sie den Kindern den Weg zur Annahme der Taufe, zum Glauben, vorbereiten.

 

(Pressemitteilung Evangelischer Kirchenkreis Potsdam)