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Bischof Stäblein: Kohleausstieg mit Zivilgesellschaft gestalten

Der evangelische Bischof Christian Stäblein hat dazu aufgerufen, den Kohleausstieg und den Strukturwandel in der Lausitz nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg zu vollziehen.

Berlin/Cottbus (epd)

Der evangelische Bischof Christian Stäblein hat dazu aufgerufen, den Kohleausstieg und den Strukturwandel in der Lausitz nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg zu vollziehen. Die Zivilgesellschaft müsse daran beteiligt werden, schreibt der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in der Berliner Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 19. Juli). Der Strukturwandel müsse "mit den Menschen, mit Herz und Verstand" bewältigt werden.

Bei Begegnungen in der Lausitz habe er bislang "weder Pessimismus noch Euphorie" erlebt, schreibt Stäblein: "Die Menschen hier sind wahrlich veränderungserfahren, haben ein feines Gespür für die großen Worte, die erst noch ins Leben übersetzt werden müssen." Bei der Gestaltung des Strukturwandels könne auch die Kirche mit ihrem Zentrum für Dialog und Wandel in Cottbus Unterstützung leisten.

In Orten wie Mühlrose am Rande des sächsischen Tagebaus Nochten II beeinträchtige die Ungewissheit über die Zukunft das Leben der Einwohner. "Noch immer ist nicht ganz klar, ob ein Teil von Mühlrose dem Braunkohlabbau wird weichen müssen", schreibt Stäblein: "Die Zerrissenheit, wie damit umzugehen ist, geht durch den Ort, durch die Familien."

Derzeit entstehe der Ort Neu-Mühlrose, eine neue Friedhofsfläche sei bereits angelegt. Ort und Kirchengemeinde kämpften jedoch darum, den alten Friedhof in Mühlrose auch weiterhin zu nutzen, schreibt Stäblein. Vor Ort werde befürchtet, dass Mühlrose zugrunde gehe, wenn der Friedhof aufgegeben werde.