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Brandenburg gibt Patronate in Nordkirche auf

Potsdam (epd). Brandenburg will frühere Patronate für Kirchengebäude im Bereich der evangelischen Nordkirche aufgeben und dafür rund 2,8 Millionen Euro zahlen. Von dem Rückzug aus der Verpflichtung zur Finanzierung der Baulasten seien sechs Kirchenpatronate in der Uckermark und im Landkreis Oberhavel betroffen, sagte ein Sprecher des Kulturministeriums dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Potsdam. Eine Vereinbarung darüber soll am Mittwoch in Fürstenberg an der Havel von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und der Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, unterzeichnet werden.

Brandenburg hatte 2014 bereits einen Vertrag mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zur Ablösung der historischen Kirchenpatronate geschlossen, die überwiegend im Landkreis Elbe-Elster lagen. Die Landeskirche soll dafür bis 2024 rund 22,3 Millionen Euro vom Land Brandenburg bekommen. Das Land zieht sich im Gegenzug aus der Finanzierung der Patronate für 99 Kirchengebäude auf dem märkischen Gebiet der mitteldeutschen evangelischen Kirche zurück.

Kirchenpatrone konnten in vergangenen Jahrhunderten unter anderem der Staat, eine Kommune oder Gutsherren werden. Ein Kirchenpatron hatte neben verschiedenen Rechten auch Pflichten, darunter vor allem die sogenannte Kirchenbaulast, mit der der Kirchenpatron zur Erhaltung und Instandhaltung von Kirchengebäuden verpflichtet wurde.

Die Patronate in Nordbrandenburg, die nun aufgegeben werden sollen, liegen in den Orten Fürstenberg an der Havel, Rosow, Radekow, Groß Pinnow und Porep.

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