Berlin/Köln (epd). Als Reaktion auf eine Serie von mutmaßlich islamistisch motivierten Terroranschlägen unter anderem in Nizza und Wien lädt der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) am Freitag zu einer Friedenskundgebung vor der österreichischen Botschaft in Berlin ein. Zu der Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnt, wird auch der österreichische Botschafter Peter Huber erwartet, wie der Zentralrat am Donnerstag in Köln mitteilte.
Geplant ist ein interreligiöses Gebet, dem eine kurze Ansprache des ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek folgen wird. Auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, und der Erzbischof der katholischen Kirche Berlin, Heiner Koch, sowie der Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland, Rabbiner Andreas Nachama, werden der Opfer gedenken und den Angehörigen ihr Beileid aussprechen.
Zum Abschluss der Kundgebung können Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt werden. Die Veranstaltung findet unter den aktuellen Corona-Regeln statt: Die Teilnehmer müssen Gesichtsmasken tragen und den Sicherheitsabstand einhalten.
Am Montagabend hatte ein 20 Jahre alter Mann in Wien auf mehrere Menschen geschossen. Dabei wurden vier Menschen getötet und mehr als 20 zum Teil schwer verletzt. Bei der Auseinandersetzung mit der Polizei wurde der mutmaßliche Attentäter erschossen.
---
Auch in der St. Marienkirche in Berlin-Mitte findet ein interreligiöses Friedensgebet statt – am Freitag um 12 Uhr. Hier geht's zum Livestream