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Gedenkstätte Ravensbrück verschiebt neue Ausstellung über SS-Personal

Ravensbrück (epd). Die Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück über Aufseherinnen des Frauen-Konzentrationslagers muss verschoben werden. Aufgrund Corona-bedingter Lieferverzüge habe kurzfristig ein neuer Termin gefunden werden müssen, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Donnerstag in Oranienburg mit. Die Ausstellung "Im Gefolge der SS" sollte ab Samstag gezeigt werden, neuer Eröffnungstermin ist nun der 8. August.

Die bei einem Unternehmen in Süddeutschland in Auftrag gegebene Ausstattung sei nicht rechtzeitig fertig geworden, sagte Gedenkstättenleiterin Insa Eschebach dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der geplante Eröffnungstermin sei deshalb nicht zu halten gewesen.

Die neue Dauerausstellung thematisiert den Angaben zufolge die Herkunft des weiblichen Wachpersonals, die Gewaltverhältnisse im Lager, die Karrieremöglichkeiten der Aufseherinnen sowie das KZ Ravensbrück als zentrale Ausbildungs- und Rekrutierungsstätte für Aufseherinnen. Die Dokumentation soll in einem der ehemaligen Wohnhäuser der Aufseherinnen gezeigt werden.

Das Konzentrationslager Ravensbrück wurde 1939 als größtes Frauen-KZ auf deutschem Gebiet errichtet. 1941 kam ein Männerlager, 1942 das sogenannte "Jugendschutzlager Uckermark" für weibliche Jugendliche hinzu. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee am 30. April 1945 waren dort mehr als 130.000 Frauen, 20.000 Männer und 1.000 Mädchen inhaftiert. Zehntausende der Häftlinge wurden ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben.