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Kirche und Zivilgesellschaft protestieren gegen AfD in Sebnitz

Im sächsischen Sebnitz haben sich Kirchen und andere zivilgesellschaftliche Organisationen am Samstag gegen eine AfD-Kundgebung positioniert. Sie wollten ein Zeichen für Frieden setzen, sagte der evangelisch-lutherische Pfarrer Lothar Gulbins in Sebnitz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zudem hatten Stadträte zu einer Demonstration gegen den Auftritt des ehemaligen Brandenburger AfD-Chef Andreas Kalbitz aufgerufen, der als Redner bei der AfD-Veranstaltung auftrat.

Zu dem Friedensgebet hatten die evangelische und die katholische Kirchgemeinde gemeinsam eingeladen. Nach Angaben des Pfarrers versammelten sich rund 200 Menschen in und vor der Kirche, um Haltung für ein friedliches Miteinander zu zeigen. An der Fassade der Peter-Paul-Kirche wurde zudem ein Banner aufgehängt mit dem Motto "Selig sind, die Frieden stiften". Nach dem Friedensgebet schlossen sich zahlreiche Teilnehmer zu einer Menschenkette zusammen.

Kalbitz war erst Ende Mai vom Bundesvorstand der AfD aus der Partei ausgeschlossen worden, weil er seine frühere Mitgliedschaft in der mittlerweile verbotenen Neonazi-Vereinigung "Heimattreue Deutsche Jugend" verschwiegen hatte.

Dass die AfD Redner einlade, die sich in der Vergangenheit mehrfach rechtsextrem geäußert hätten, könne nicht unwidersprochen bleiben. "Mit dem Friedensgebet setzen wir ein Zeichen gegen Extremismus, Ausgrenzung und Gewalt", hatte Gulbins im Vorfeld betont. Die Kirche sei ein Ort, wo Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen zusammenkommen.

(epd)