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"Sea-Watch 4" will "Louise Michel" helfen

Das Seenotrettungsschiff "Sea-Watch 4" hat am Samstag seinen Kurs im Mittelmeer geändert, um der manövrierunfähigen "Louise Michel" zu helfen. Die Organisation Sea-Watch teilte am Mittag auf Twitter mit, die beiden Rettungsschiffe seien noch vier Stunden voneinander entfernt. Die zehn Besatzungsmitglieder der "Louise Michel" kümmern sich inzwischen um insgesamt 219 Menschen, nachdem am Freitag ein weiteres Boot mit 130 Menschen gesichert wurde. Das Rettungsschiff bat bereits die italienische Küstenwache und das maltesische Militär um Hilfe.

Eine Person sei bereits tot aufgefunden worden, teilte die Besatzung der "Louise Michel" auf Twitter mit. Unter den Geretteten seien viele Frauen und Kinder. Aufgrund des überfüllten Decks und einer an der Seite ausgefahrenen Rettungsinsel sei das Schiff manövrierunfähig.

Die "Louise Michel" hatte bei den zurückliegenden Rettungsaktionen der "Sea-Watch 4" assistiert. Das überwiegend aus kirchlichen Spenden finanzierte Sea-Watch-Schiff nahm in den vergangenen Tagen mehr als 200 Menschen auf und wartet ebenfalls auf einen sicheren Hafen. Der international bekannte Street-Art-Künstler Banksy unterstützt die "Louise Michel". Er kaufte das frühere Schiff der französischen Marine für die Seenotrettung im Mittelmeer und bemalte es. Kapitänin der "Louise Michel" ist Pia Klemp, die auch schon für Sea-Watch im Einsatz war.

(epd)