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Tatort Ökozid - Kommt der Wandel vom Kavaliersdelikt zum Kapitalverbrechen an Mensch & Umwelt?

Online; Do, 1.12., 19 Uhr

Liebe Freund:innen, liebe Interessierte,

Gewinnt Ökozid als Straftatbestand für die massenhafte Schädigung und Zerstörung von Ökosystemen gerade weltweit an Fahrt? Eine herausragende Gelegenheit dafür bietet sich momentan in der Europäischen Union: Für die Mitgliedsländer bedeutet die Überarbeitung der EU-Umweltstrafrechtrichtlinie die konkrete Chance, mit der Aufnahme von Ökozid eine Grundlage zur  Bestrafung der für schlimmste Umweltschäden verantwortlichen Personen zu schaffen.

Trotz ermutigender Schritte ist der Durchbruch noch nicht erreicht
In diesem Monat verwies Papst Franziskus erneut auf die Notwendigkeit, Ökozid als 5. Verbrechen gegen den Frieden auf internationaler Ebene zu kriminalisieren. In seiner Erklärung für die COP27 forderte das International Corporate Governance Network (ICGN), eine Investorenvereinigung mit einem verwalteten Vermögen von 70 Billionen Dollar, erneut dazu auf, Ökozid zu kriminalisieren. In Belgien bringt die Umweltministerin Zakia Khattabi in Konsens mit dem Justizministerium Ökozid als schweres Verbrechen in das neue Strafgesetzbuch. In Frankreich wird Ökozid seit 2021 bereits mit bis zu 10 Jahren Haft geahndet.

Die klaffende Lücke im internationalen Recht muss dringend geschlossen werden
Umweltverbrechen sind der drittgrößte Verbrechenssektor der Welt, doch es existiert gegenwärtig kein internationales Gesetz, das die schwerwiegende Zerstörung der Umwelt unter Strafe stellt.

Wie können wir verhindern, dass konservative Kräfte die Aufnahme von Ökozid in die EU- Umweltstrafrechtsrichtlinie blockieren?

Was muss geschehen, damit Ökozid in das Umweltstrafrecht der EU und in das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofes aufgenommen wird?

Welche Rolle kann die Kriminalisierung von Ökozid beim Schutz der Biosphäre und bei der kommenden Weltbiodiversitätskonferenz COP15 in Montreal spielen?

Darüber sprechen in unserem nächsten Europe Calling-Webinar, organisiert in Kooperation mit Stop Ecocide Deutschland, die Experten aus den Bereichen Politik, Recht und NGOs
•    Jojo Mehta, Co-Founder von Stop Ecocide International
•    Dr. Dana Schirwon, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
•    Prof. Hermann Ott, Geschäftsführer, Client Earth Deutschland
•    Hannes Jaenicke, Autor, Dokumentarfilmer Schauspieler und Aktivist
Wann? Donnerstag, 01.12., 19:00 – 20:30 Uhr

Gleich hier anmelden!

Das Webinar wird simultan ins Deutsche und Englische übersetzt.


Stop Ecocide Deutschland
https://www.stopecocide.de/

Letzte Änderung am: 11.04.2024