11.08.2021
Görlitz, Zgorzelec (epd). In Görlitz und erstmals auch in Zgorzelec, dem polnischen Teil der Europastadt, sollen 15 neue Stolpersteine an frühere jüdische Bewohner erinnern. Die kleinen Mahnmale werden am 5. November 2021 verlegt, wie die Initiative Stolpersteine-Görlitz am Mittwoch mitteilte. Zu dem Termin wird auch der Kölner Künstler und Initiator der Stolpersteine, Gunter Demnig, erwartet.
Die Jüdische Gemeinde in Görlitz gilt seit dem Zweiten Weltkrieg als ausgelöscht. Verfolgt, vertrieben, oder ermordet in den Jahren 1933 bis 1945, gestalteten sich die Schicksale der einstigen jüdischen Bewohner entsprechend wechselvoll, betonte die Initiative. Daran erinnern bislang 21 Stolpersteine, die 2007 und 2014 verlegt wurden.
Mit den 15 neuen Stolpersteinen wird unter anderem an die Familie Totschek in der Steinstraße, Familie Hannes in der Augustastraße und Kunnerwitzer Straße und Familie Slotowski in der Nonnenstraße erinnert. In Zgorzelec wird der Familie Goldberg in der ehemaligen Courbièrestraße/ul. Tadeusza Kościuszki gedacht. Zu der Verlegung seien Nachfahren, Angehörige, Überlebende der Familien aus den USA und Großbritannien eingeladen worden, hieß es weiter.
Stolpersteine sind im Gehweg eingelassene kleine Gedenktafeln aus Messing, die vor deren letzten Wohnadresse an die Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolperstein-Initiative geht auf den Künstler Gunter Demnig zurück, der 1992 die ersten dieser quadratischen kleinen Mahnmale verlegte.
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