Gebet

Gruppe Betender, die sich an den Händen halten.

Das Gebet ist die nach außen hörbare oder innerliche Rede mit Gott. In vielen Religionen wird zu Gott gebetet, das verbindet sie. Man kann auf verschiedene Weisen beten. Es gibt zum Beispiel ein freies Gebet, in dem man vor Gott sein Herz ausschüttet. Auch kann man für andere Menschen beten, die krank sind oder mit denen man im Streit ist. Ein Gebet kann beginnen, indem man Gott anspricht z. B. mit Himmlischer Vater, Mein Herr Jesus, oder Guter Gott im Himmel. Es ist persönlich, privat aber auch gemeinsam zu zweit, in einem Kreis und in einer Kirche. 

Das bekannteste Gebet der Christenheit ist das Vaterunser, ein von Jesus Christus überliefertes Gebet, das von Christinnen und Christen auf der ganzen Welt gebetet wird.

Übrigens: Man kann ein Gebet verschieden ausdrücken, zum Beispiel auch singen. Manchen Menschen fällt es leichter, sich so in die Rede mit Gott zu begeben. Kirchenvater Augustinus wird das Zitat zugesprochen: „Wer singt, betet doppelt“.

Das Vaterunser – Grundgebet der Christenheit

Vater unser im Himmel

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit. Amen.

 

Das Vaterunser ist eines der ältesten Gebete des Christentums. In der Bibel ist im Matthäus- und Lukas-Evangelium (Mt 6,9–13Lk 11,2–4) überliefert, dass Jesus mit den Worten des Vaterunsers seine Jünger das Beten lehrte. Es ist das Grundgebet der gesamten Christenheit und existiert in allen Sprachen, in denen Christen weltweit beten.

Das Vaterunser zum Anhören und Mitbeten.

Literatur zum Gebet

Dorothee Sölle Poesie als Gebet

Eine Biografie in Gedichten
herausgegeben und kommentiert von Barbara Zillmann

Dorothee Sölle wird, nach Jahrzehnten der Außenseiterrolle in der offiziellen Kirchenlandschaft, heute von vielen gefeiert und verehrt. Vor allem wird sie als Impulsgeberin genutzt. Ihre Gedichte eignen sich dafür ganz besonders. Sie haben nicht nur eine kritische Nachkriegsgeneration geprägt, sie begleiten auch viele der heute kirchenaktiven Menschen. Die Autorin selbst sah Theologie und Poesie eng verwandt.

 

Wichern-Verlag

Nachdenken über Geschlechtlichkeit – Beten in gendergerechter Sprache, geht das? Ja. (Praxishilfen und Materialien)

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