02.05.2017
Der Vorsitzende der Gemeinschaft evangelischer Schlesier in Deutschland, Generalsuperintendent Martin Herche aus Görlitz, wies in seiner Predigt auf den Einsatz von Pfarrerinnen und Pfarrern in Schlesien hin
Zerbst (epd). Die Gemeinschaft Evangelischer Schlesier in Anhalt hat ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. An dem Festgottesdienst in der Zerbster Kirche St. Trinitatis, der nach schlesischer Liturgie gehalten wurde, nahmen am Sonntag zahlreiche Gäste aus der Region und auch aus Polen teil, wie die Evangelische Landeskirche Anhalts am Dienstag in Dessau-Roßlau mitteilte.
Der frühere Bischof der Diözese Breslau in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche Polens, Ryszard Bogusz, sagte: "Dass wir nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung so vieler Deutscher aus Schlesien heute als Freunde hier zusammen sind, ist für mich immer noch ein Wunder."
Die 1992 gegründete Gemeinschaft Evangelischer Schlesier in Anhalt habe daran großen Anteil und leiste bis heute eine wichtige Versöhnungsarbeit, sagte der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig. Diese müsse fortgesetzt werden. Der Vorsitzende der Gemeinschaft evangelischer Schlesier in Deutschland, Generalsuperintendent Martin Herche aus Görlitz, wies in seiner Predigt auf den Einsatz von Pfarrerinnen und Pfarrern in Schlesien hin.
Der Beauftragte für die evangelischen Schlesier in Anhalt, Pfarrer Markus Rinke aus Roßlau, hob den intensiven Austausch mit evangelischen Christen in Polen hervor: "Wir waren und sind Brückenbauer für Frieden und Versöhnung." Unterstützt wurden den Angaben zufolge unter anderem der Aufbau einer Sozialstation in Liegnitz und bedürftige Menschen in der Diözese Breslau.
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