18.04.2014
Bei kaltem Regenwetter erinnerten sie auf ihrem Weg durch die Stadt an den Leidensweg Jesu Christi und seinen Tod am Kreuz.
18. April 2014. Görlitz (epd). Im sächsischen Görlitz haben am Karfreitag nach Veranstalterangaben rund 600 Menschen an der traditionellen Kreuzwegprozession teilgenommen. Bei kaltem Regenwetter erinnerten sie auf ihrem Weg durch die Stadt an den Leidensweg Jesu Christi und seinen Tod am Kreuz. 2013 hatten sich am Kreuzweg rund 300 Menschen beteiligt.
Der Weg führte wie jedes Jahr von der Peterskirche durch das Stadtzentrum zur originalgetreuen Kopie des Heiligen Grabes in Görlitz. Die Teilnehmer steuerten insgesamt sieben Stationen an. Neben Generalsuperintendent Martin Herche nahmen unter anderem der katholische Bischof von Görlitz, Wolfgang Ipolt, der Regionalbischof der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Propst Gert Kelter, sowie weitere Kirchenvertreter daran teil.
Wie sein Jerusalemer Vorbild zählt der Kreuzweg knapp 1.000 Schritte. Die Prozession endet mit einer Andacht am Heiligen Grab. Sie ist nach eigenen Angaben die größte in Mitteldeutschland. In diesem Jahr stand der Weg im Zeichen der 525-Jahr-Feier der Adamskapelle, dem ältesten Teil des Gebäudeensembles auf der Heiligen-Grab-Anlage.
Die Landschafts- und Architekturanlage wurde Ende des 15. Jahrhunderts auf Initiative des Görlitzer Kaufmannssohn Georg Emmerich (1422-1507) errichtet. Das Heilige Grab in Görlitz ist eine der ältesten originalgetreuen Nachbildungen der Jerusalemer Grabeskapelle in Deutschland. Es ist Teil einer unter freiem Himmel inmitten eines Gartens angelegten mittelalterlichen Pilger- und Andachtsstätte.