80 Kilometer Natur und Kultur

01.05.2014

In einem Jahr eröffnet die Bundesgartenschau an der Havel.

1. Mai 2014. Havelberg/Premnitz (epd). Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In einem Jahr öffnet die bislang größte Bundesgartenschau entlang der Havel ihre Pforten. Auf 80 Kilometern Länge sollen Natur und Kultur miteinander verbunden werden. Der Kartenvorverkauf hat begonnen.


Thomas Zastrow steckt inmitten der Vorbereitungen für ein kirchliches BUGA-Gesamtprogramm. Der evangelische Seelsorger der kleinen evangelischen Gemeinde von Ketzin in Brandenburg ist auch der BUGA-Pfarrer. In die Bundesgartenschau 2015 entlang der Havel zwischen Havelberg im Norden (Sachsen-Anhalt) und Brandenburg an der Havel im Süden will sich auch die evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz aktiv einbringen.


Ein Novum der mit 80 Kilometern bislang längsten Bundesgartenschau ist, dass alle umliegenden etwa 85 Dorf- und Stadtkirchen sowie 584 Kilometer alte Kirchenwege miteinbezogen werden. Gemäß dem BUGA-Motto "Von Dom zu Dom - Das blaue Band der Havel" soll es Andachten, Konzerte und Projekte geben. 500.000 Euro stellt die Landeskirche dafür zur Verfügung.


Was ganz Besonderes werde diese BUGA dadurch werden, sagt Thomas Zastrow. Weil neben einer ganzen Region auch Kirchengeschichte zu Fuß, auf dem Rad, mit Boot oder Auto erlebt werden kann. Zastrow spricht vom Eintauchen in die Kulturlandschaft Havelland. "Am Unterlauf der Havel gibt es unendlich viel zu entdecken, nicht nur Kirchen und Kirchenwege."


Zudem soll eine "Bunte Gartenkirche" zur Bühne eines kleinen Kirchentages werden mit Musik, Aufführungen und Gesprächen. "Da wollen wir nicht problematisieren sondern Kirche erlebbar machen", sagt der Pfarrer. Bundesweit bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur sollen die "Bunte Gartenkirche" bereichern. Im Havelberger Dom soll es zudem eine Predigtreihe geben. "Dafür haben wir Bischöfe angeschrieben", sagt Zastrow. Schließlich war der Dom einst Bischofssitz. Positive Rückmeldungen gebe es bereits.


Im Fokus der 177 Tage dauernden Bundesgartenschau steht von April kommenden Jahres an eine Natur- und Kulturregion, die sich mit Brandenburg und Sachsen-Anhalt über zwei Bundesländer erstreckt und fünf Kommunen entlang der Havel einschließt: Brandenburg, Premnitz, Rathenow, Rhinow-Stölln und Havelberg. Ziel ist, die Havelregion nachhaltig zu erschließen. "Wir wollen die Region bundesweit touristisch nach vorn bringen", sagt Amanda Hasenfusz, Sprecherin des Zweckverband BUGA 2015.

28,3 Millionen Euro aus verschiedenen EU-Fördertöpfen fließen in die Umsetzung. Die fünf Kommunen investieren zusätzlich 40 Millionen Euro in nachhaltig gärtnerische Vorhaben.


Das über 1.000 Jahre alte Brandenburg an der Havel, die Wiege der Mark, wird unter anderem den Marienberg, die höchste und zentralste Parkanlage der Stadt mit Rosen und Stauden bepflanzen und einem Panoramarundweg anlegen. Zudem werden in der ehemaligen Klosterkirche St. Johannis eine Blumenschau und im Packhof auf der einstigen Schiffswerft 30 Themengärten angelegt.

Premnitz, in der Mitte der BUGA-Kulisse, feiert 2015 als Industriestandort sein hundertjähriges Jubiläum und plant ein Informationszentrum zu nachwachsenden Rohstoffen, Blumenwelten im Wasser und ein Naturlehrpfad durch den Auenwald. In der Uferkirche, dem einzigen Kirchenstandort mit direktem Wasserzugang, werden tägliche Mittagsandachten stattfinden. In einem internationalen Workcamp werden zudem Jugendliche aus Deutschland, Israel und Palästina einen Regenbogenspielplatz bauen, der als Zeichen der Versöhnung stehen soll.


Das westhavelländische Rathenow plant zwei BUGA-Areale, den Optikpark und Weinberg, die durch eine 360 Meter lange Fußgängerbrücke miteinander verbunden werden. In Stölln startete Flugpionier Otto Lilienthal 1890 seine ersten Flugversuche. Zur Erinnerung steht auf der höchsten Erhebung im Havelland, dem 110 Meter hohen Gollenberg, heute ein altes DDR-Passagierflugzeug. Im Lilienthal-Centrum unten im Ort erzählt eine Ausstellung von den Anfängen des Fliegens.

Der nördlichste BUGA-Punkt ist Havelberg: Der Stadtkern der 1.000 Jahre alten Dom- und Hansestadt wurde in den vergangenen Jahren aufwendig saniert. Der Dombezirk mit dem Dom St. Marien aus dem 12. Jahrhundert soll zur prächtigsten BUGA-Kulisse werden. Geplant sind Kindermusicals, tägliche Orgelandachten und Kunstausstellungen.

 

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