16.02.2015
Ökumenische Auszeichnungen für "Ned Rifle" und "Histoire de Judas"
16. Februar 2015. Berlin (epd). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat ihren diesjährigen Filmpreis zur Berlinale an einen Dokumentarfilm über afghanische Soldaten vergeben. Der Film "Tell spring not to come this year" von Saeed Taji Farouky und Michael McEvoy wurde am Samstag in Berlin ausgezeichnet. Der zum elften Mal verliehene Amnesty-Filmpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.
"'Tell spring not to come this year' zeigt ein Land, in dem der Krieg normaler ist als der Frieden", urteilte die Jury. "Mit kraftvollen Bildern und einer mutigen Kamera werden wir Teil der jungen afghanischen Armee, die heute auf sich allein gestellt ist. Dank des mutigen Filmteams erleben wir einen verstörenden, aber zutiefst menschlichen Film."
Auch die Ökumenische Filmjury vergab ihre Auszeichnungen bereits vor der Gala zur Verleihung der Goldenen und Silbernen Bären am Samstagabend. Sie zeichnete unter den Wettbewerbsfilmen "El botón de nácar" (Der Perlmuttknopf) des chilenischen Dokumentarfilmers Patricio Guzmán aus. Das Werk, dass sich mit der jüngeren chilenischen Geschichte und der Natur des Landes befasst, war der einzige Dokumentarfilm unter den 19 Berlinale-Wettbewerbsbeiträgen
Jeweils 2.500 Preisgeld der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz erhielten die Filme "Ned Rifle" von Hal Hartley in der Sektion Panorama und "Histoire de Judas" von Rabah Ameur-Zaïmeche im Bereich Forum.
Die Gala zur Vergabe der Hauptpreise der 65. Berlinale überträgt der Fernsehsender 3sat ab 19 Uhr live. Es moderiert Anke Engelke.
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