Arbeitgeber und Kirche wollen Reformationstag als Feiertag

14.11.2018

Eine einheitliche Regelung in der Metropolregion käme sechs Millionen Menschen zugute.

Berlin (epd). In der Debatte um einen zusätzlichen Feiertag in Berlin bekommt die evangelische Kirche Unterstützung von den Arbeitgeberverbänden. Beide fordern, von 2019 an den Reformationstag am 31. Oktober zum neuen Feiertag in Berlin zu machen. Sollte es einen weiteren Feiertag geben, plädierten die Unternehmen für eine gemeinsame Lösung mit Brandenburg, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), Christian Amsinck, am Dienstag in Berlin. Dort sei der Reformationstag schon heute ein Feiertag, wie auch in allen nord- und ostdeutschen Bundesländern.

Eine Insellösung für die Hauptstadt durch einen anderen Feiertag würde für die Unternehmen und für die wachsende Zahl von Pendlern mehr Aufwand und Bürokratie bedeuten, sagte Amsinck. "Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg brauchen möglichst einheitliche Rahmenbedingungen, schließlich sind viele von ihnen länderübergreifend in der Hauptstadtregion tätig." Allerdings würde ein zusätzlicher arbeitsfreier Tag in Berlin eine spürbar geringere Wirtschaftsleistung bedeuten.

Eine einheitliche Regelung in der Metropolregion käme sechs Millionen Menschen zugute und wäre für viele Arbeitnehmer und nicht nur für Familien ein Zugewinn an Lebensqualität und Verlässlichkeit, denn viele müssten ihr Berufs- und Arbeitsleben über Bundesländergrenzen hinweg gestalten, erklärte auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Bischof Markus Dröge betonte, die Reformation habe nicht nur die Kirche erneuert, sondern auch die Gesellschaft verändert.

Die Grundbotschaft der Reformation sei die Verbindung von der Freiheit des Gewissens und der Verantwortung für den Nächsten und für das Gemeinwohl. "Auch diejenigen, die eine solche Ethik nicht in Gott festmachen, können diesem Wertfundament zustimmen", so Dröge. Das Reformationsjubiläumsjahr 2017 habe gezeigt, dass dieser Tag weit über die Kirchen hinaus mit großer Akzeptanz gefeiert wurde, fügte der Bischof hinzu.

Über einen zusätzlichen Feiertag in Berlin wird seit Monaten diskutiert. Im Gespräch sind unter anderem der 17. Juni als Jahrestag des Aufstandes in der DDR, der 8. Mai als Tag der Befreiung oder der 27. Januar als Holocaust-Gedenktag. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat zuletzt den 18. März vorgeschlagen, um die Ereignisse der Märzrevolution von 1848 in Berlin zu würdigen. Eine Festlegung des Senats gibt es aber bislang noch nicht, es soll aber ein Tag mit politischer Relevanz für die Berliner Geschichte sein. Die Hauptstadt gehört mit neun Feiertagen zu den Bundesländern mit den wenigsten arbeitsfreien Tagen.

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