Auszeichnung für geplantes "House of One"

Berlin (epd). Das Berliner Drei-Religionen-Haus "House of One" ist am Mittwoch vom Bundesbauministerium als herausragendes Städtebauprojekt prämiert worden. Bundesweit erhielten insgesamt 16 Projekte die Auszeichnungen als beispielgebende Bauprojekte vom Bund, teilte die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt am Mittwoch mit.

Bereits im August war bekannt geworden, dass der geplante Sakralbau vom Bund 2,2 Millionen Euro und vom Land Berlin eine Kofinanzierung von 1,1 Millionen Euro erhält. Mit dem Geld könne die Realisierung dieses zukunftsweisenden Bauwerkes in der Mitte Berlins vorangebracht werden, hieß es am Mittwoch.

Mit dem Programm zur Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus werden seit 2014 Projekte mit besonderer nationaler oder internationaler Wahrnehmbarkeit gefördert. Der Bund stellt dafür den Angaben zufolge 2016 rund 41 Millionen Euro bereit.

Die Stiftung "House of One" - Bet- und Lehrhaus Berlin hat das Ziel, auf dem Petriplatz in Berlin-Mitte ein interreligiöses Bet- und Lehrhaus für Juden, Christen und Muslime zu schaffen. Es soll öffentlich und für jeden frei zugänglich sein. In dem Sakralbau sollen die drei Religionen ihre Glaubens- und Gebettradition unter Einbeziehung der säkularen Stadtgesellschaft pflegen können, erklärte die Berliner Senatsverwaltung. Die Grundsteinlegung ist für das Frühjahr 2019 vorgesehen.

Als Gründungsort der Stadt habe der Petriplatz eine besondere historische und stadträumliche Bedeutung. Mit Bezug auf Vergangenes solle das "House of One" einen ganz neuen städtebaulichen Ankerpunkt schaffen: ein architekturtypologisch neuer Sakralbau, der eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee unter einem Dach vereint, hieß es.

2012 ist aus einem Architektenwettbewerb der Entwurf des Büros Kuehn Malvezzi als Sieger hervorgegangen. Die Gesamtkosten für die Realisierung belaufen sich auf rund 43,5 Millionen Euro, die durch Förderungen, Spenden beziehungsweise eine Crowdfunding-Kampagne aufgebracht werden sollen.

Der vorliegende Entwurf für das "House of One" soll durch die Förderung in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro in ein realisierbares Bauprojekt überführt werden, erklärte die Senatsverwaltung. Gefördert würden die Planungsleistungen von Architekten und Fachplanern für den ersten Bauabschnitt bis zur Baureife.