Berlin erinnert an Opfer des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz

Berlin hat am Donnerstagabend der Opfer des Terroranschlags auf den Weihnachtmarkt am Breitscheidplatz vor drei Jahren gedacht. Der Jahrestag des Anschlags bleibe "ein Moment tiefster Dunkelheit", sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, laut Redemanuskript in einer Andacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Das Dunkle gehe nicht weg, wenn man es verdränge. Mit dem Gedenken und dem Erinnern werde auch gezeigt, "das Dunkle, der Tod, der Mord, der Terror, das ist nicht stärker, das behält nicht die letzte Macht".

Nach der Andacht wurde zu einem öffentlichen Gedenken auf den Stufen neben der evangelischen Kirche eingeladen. Danach sollten alle Lichter auf dem Weihnachtsmarkt ausgeschaltet werden. Um 20.02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags, sollte eine Kirchenglocke in Erinnerung an die Opfer des Terroranschlags zwölfmal läuten.

Bei dem islamistisch motivierten Terroranschlag hatte ein Attentäter am 19. Dezember 2016 einen Lastwagen in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes auf dem Breitscheidplatz gesteuert. Zwölf Menschen starben, über 100 Menschen wurden teilweise schwer verletzt.

An der Gedenkveranstaltung wollten neben Angehörigen der Opfer auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Vertreter des Bundes teilnehmen. Auch Bundes- und Landesbeauftragte für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland sowie Vertreter von Botschaften, der Kirche, des Bezirks und des Weihnachtsmarktes wurden auf am Breitscheidplatz erwartet.

(epd)