16.06.2020
Mit mehreren Gedenkveranstaltungen wird am Mittwoch in Berlin an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 erinnert. Das zentrale Gedenken der Bundesregierung und des Landes Berlin findet am Mahnmal für die Opfer des Volksaufstandes in Berlin-Wedding mit einer stillen Kranzniederlegung statt. Die Ansprache wird den Angaben zufolge Bundesjustizministerin Christine Lambrecht halten. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (beide SPD) wird zu einem Grußwort erwartet. Wegen der Covid-19-Pandemie seien neben einigen Vertretern der Politik keine weiteren Gäste anwesend.
Der Bundestag plant zudem am Nachmittag eine Debatte anlässlich des Nationalen Gedenktags. Weitere Kranzniederlegungen sind auch in Berliner Stadtbezirken geplant.
Rund um den 17. Juni 1953 gingen nach Angaben der Bundesstiftung Aufarbeitung etwa eine Million Menschen in rund 700 Städten und Gemeinden in der DDR auf die Straße. Gefordert wurden der Rücktritt der DDR-Regierung sowie freie und geheime Wahlen. Die Streiks und Demonstrationen wurden vom sowjetischen Militär niedergeschlagen. Schätzungen zufolge starben mehr als 50 Menschen, Hunderte wurden verletzt, bis zu 15.000 kamen in Haft.
(epd)
Info
Die Gedenkveranstaltung der Bundesregierung und des Landes Berlin findet um 11 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Volksaufstandes in Berlin-Wedding statt. Die Bundestagsdebatte anlässlich des Nationalen Gedenktages soll laut Tagesordnung ab 15 Uhr starten.
Orte
Mahnmal für die Opfer des Volksaufstandes auf dem Friedhof Seestraße 92, 13347 Berlin