Berlin feiert dritte «Lange Nacht der Religionen»

7. September 2014. Berlin (epd).

Berlin (epd). Fast 10.000 Menschen haben am Samstag die 97 Veranstaltungen der dritten «Langen Nacht der Religionen» in Berlin besucht. Höhepunkt und Abschluss war am späten Samstagabend ein interreligiöses Friedensgebet auf dem Gendarmenmarkt. An der Aktion beteiligten sich in diesem Jahr fast 100 Synagogen, Kirchen, Moscheen, Tempel und Gemeindehäuser. Mit dabei waren neben Christen Juden, Muslime und Buddhisten, aber auch zahlreiche andere teils wenig bekannte Glaubensgemeinschaften, die sich in Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen oder Hausführungen vorstellten.

Koordinator Thomas Schimmel zog am Sonntag ein positives Fazit: „Die Lange Nacht der Religionen hat gezeigt, dass die Religionen zu Berlin gehören." Alle Religionen hätten ihre Gebethäuser geöffnet und zum Gespräch eingeladen. "Begegnung und Gespräch überwindet Fremdheit - eine wichtige Voraussetzung für das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft", unterstrich Schimmel.

Er kündigte an, dass es auch im kommenden Jahr eine "Lange Nacht der Religionen" in Berlin geben soll. Er wünsche sich zudem, dass es im Reformationsjahr 2017 in allen großen deutschen Städten solche Veranstaltungen gibt. "Wir sind bereit, aus unserer Erfahrung hier Hilfestellung bei der Planung und Organisation zu leisten", sagte er bei der Abschlussveranstaltung.

Begonnen hatte die dritte "Lange Nacht der Religionen" am Samstagmittag mit einem Dialogtreffen auf dem Gendarmenmarkt. Daran nahmen unter anderem der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) und die evangelische Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein teil. Die rund 300 Besucher hörten gemeinsam Kurztexte aus verschiedenen Religionen. Zudem bestand an dem Tisch bei Wasser und Brot die Möglichkeit zum Gespräch und zum gegenseitigen Kennenlernen.

Berlin gilt mit mehr als 250 Religionsgemeinschaften als eine der vielfältigsten multireligiösen Metropolen in Europa. Auch im vergangenen Jahr besuchten rund 10.000 Berliner und Gäste die «Lange Nacht der Religionen».