Berlin feiert mit «Friedensbrot» Fall des Eisernen Vorhangs

17.09.2014

Mehl aus zwölf ost- und südosteuropäischen Staaten

17.September 2014. Berlin (epd). Mit einem europäischen «Friedensbrot» wird am 1. Oktober an der Berliner Kapelle der Versöhnung der Fall der Mauer vor 25 Jahren gefeiert. In einer ökumenischen Erntedankfeier sollen die Brotlaibe, die ein Berliner Bäcker mit insgesamt 325 Kilogramm Roggenmehl aus zwölf ost- und südosteuropäischen Staaten gebacken hat, angebrochen und verkostet werden, wie der Verein «Friedensbrot» am Dienstag in Berlin mitteilte. Nach dem Vorbild des Roggenfeldes an der Kapelle der Versöhnung auf dem ehemaligen Todesstreifen wurde auch das Korn in den anderen Ländern, die früher alle «hinter dem Eisernen Vorhang» lagen, jeweils an einem symbolträchtigen Ort angebaut.

 

So stammt beispielsweise das Getreide aus Polen aus Suchowola, dem Geburtsort des Priesters Jerzy Popieluszko, der wegen seiner Unterstützung für die Gewerkschaft Solidarnosc 1984 von der polnischen Stasi ermordet wurde. Das Korn aus Rumänien kommt aus Rubla, einem früheren Verbannungsort, das litauische Getreide aus Kaunas, einem ehemaligen KGB-Gefängnis und Konzentrationslager.

 

An dem Projekt «Friedensbrot» sind neben Deutschland, Polen, Rumänien und Litauen auch die anderen baltischen Staaten, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien sowie Kroatien und Slowenien beteiligt. «Wir wollen damit ein Zeichen setzen für ein Europa ohne Grenzen und ein friedliches Miteinander», sagte Vereins-Geschäftführer Gibfried Schenk.

 

Bereits am Vortag, dem 30. September, lädt der Verein zu einer europäischen Konferenz zum Thema «Frieden und Landwirtschaft» an den Seddiner See nach Brandenburg mit allen Partnerländern ein. Die «Friedensbrot»-Feier am 1. Oktober beginnt mit einem Festakt im Senatssaal der Humboldt-Universität. Als Gäste werden unter anderem der polnische Agrarminister, sein deutscher Amtskollege Christian Schmidt (CSU), als Schirmherr des Projektes und der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU) angekündigt.

 

Der Verein «Friedensbrot» hat sich nach Angaben von Geschäftsführer Schenk 2012 mit dem Ziel gegründet, im Jubiläumsjahr 2014 eine europäische Gesprächs- und Begegnungsplattform mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft zu schaffen. Den Vorsitz hatte bis zu seinem Tod 2013 der Berliner Mauerpfarrer und Mauer-Gedenkstätten-Mitgründer Manfred Fischer. Schenk hofft, dass das «Friedensbrot» auch nach 2014 weiter wirken wird: «Wenn uns das gelingt, ist das Roggenkorn von Berlin wirklich aufgegangen.»

 

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