26.09.2021
Für den Berliner Bischof Christian Stäblein sind Wahlen die große Inklusion der Gesellschaft. „Der Tag, an dem beinahe alle Gleiches tun, mit gleichem Recht und mit der gleichen Macht, mit ihrer Stimme. Das ist Demokratie“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Sonntag in einem RBB-Radiogottesdienst aus der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
Stäblein sagte weiter: „Wahltag bedeutet: Alle eins im Abstimmen an der Urne für das gemeinsame Gestalten unserer Gesellschaft.“ Vor der Wahlurne seien alle gleich: „Am Wahltag ist alles auf null. Die große Inklusion in großer Gleichheit - sie ist das Fundament unserer Gesellschaft.“ Dabei gehe es aber nicht um „eine große Gleichmacherei“.
Das geistliche Oberhaupt von 890.000 Protestantinnen und Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen nannte die Demokratie „klügstes und schönstes Management der Verschiedenen“. Sie bedeute Reichtum der Vielfalt und bedeutet gerade nicht ein falsches Erzwingen von Uniformität. „Allerdings, das ist ja klar, kann man sinnvoll nur die wählen, die diese Demokratie mit ihrer Vielfalt nicht abschaffen wollen“, betonte Stäblein.
(epd)