12.04.2017
Zu der etwa 90-minütigen Schweigeprozession werden Bischof Markus Dröge, Erzbischof Heiner Koch, der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sowie die Juristin und Frauenrechtlerin Seyran Ates als Vertreterin des muslimischen Glaubens erwartet
Berlin (epd). Die ökumenische Karfreitagsprozession in Berlin stellt in diesem Jahr die Leidensgeschichten von Menschen in den Mittelpunkt, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Dabei soll auch an die mehr als 40 Opfer der jüngsten Terroranschläge auf koptische Kirchen in Ägypten erinnert werden, wie der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte am Mittwoch ankündigte. Zu der etwa 90-minütigen Schweigeprozession werden der evangelische Landesbischof Markus Dröge, der katholische Erzbischof Heiner Koch, der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sowie die Juristin und Frauenrechtlerin Seyran Ates als Vertreterin des muslimischen Glaubens erwartet.
Die Prozession startet an der St. Marienkirche und steuert sechs weitere Orte an. An der Spitze des Umzugs wird ein knapp drei Meter hohes und 50 Kilogramm schweres, grünes Kreuz getragen. Unterstützt wird die Prozession in diesem Jahr von Mitgliedern der südkoreanischen Kirchengemeinde in Berlin. Im 500. Jahr der Reformation steht sie unter dem Wort Martin Luthers "Hier stehe ich und kann nicht anders".
Weitere Stationen der Prozession sind der Berliner Dom, die Neue Wache, die St. Hedwigs-Kathedrale, das Reiterdenkmal für Friedrich II. und der Französische Dom. An den verschiedenen Stationen werde je ein Vertreter einer Glaubensgemeinschaft exemplarisch die Leidensgeschichte eines Menschen vorstellen, der für Menschen- und Glaubensfragen eingetreten ist, heißt es. Die Berliner Karfreitagsprozession findet in dieser Form seit 2010 statt.
Zu einem weiteren ökumenischen Kreuzweg laden Kirchengemeinden am Karfreitag zur Herz-Jesu-Kirche in der Fehrbelliner Straße und Segenskirche in der Schönhauser Allee ein. Unter dem Motto "Zur Freiheit berufen" führt der Weg den Angaben zufolge ab 11 Uhr über den Teutoburger Platz, das Seniorenheim am Weinbergsweg, die Zionskirche und Christuskirche zur Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße.
Info
Die Karfreitagsprozession startet am Karfreitag, 14. April, 11 Uhr, vor der Marienkirche in Berlin-Mitte. Der Ökumenische Kreuzweg startet am Karfreitag, 11 Uhr, an der Herz-Jesu-Kirche, Fehrbelliner Str. 99, und der Segenskirche, Schönhauser Allee 161.
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