Berliner Kirche erinnert an Oskar Brüsewitz

07.07.2016

Selbstverbrennung vor 40 Jahren

Berlin (epd). Mit einer Gedenkveranstaltung erinnern die Berliner Landeskirche und die Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen an die Selbstverbrennung des Zeitzer Pfarrers Oskar Brüsewitz vor 40 Jahren. Auf dem Programm des Gedenkens am 14. Juli auf dem Zionskirchplatz in Berlin-Mitte stehen Zeitzeugen- und Expertengespräche sowie eine Lesung, Diskussion und Filmvorführung, kündigte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Donnerstag an.

Erwartet wird unter anderen die Autorin und frühere DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier, die aus ihrem Buch "Oskar Brüsewitz - Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers" lesen wird. Zudem wurden Dieter Ziebarth, ein Freund und ehemaliger Kollege von Brüsewitz und der Dokumentarfilmer Thomas Frickel angekündigt. Sein Film "Der Störenfried - Ermittlungen zu Oskar Brüsewitz" wird ebenfalls gezeigt. Der Berliner Propst Christian Stäblein und Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe werden Grußworte halten.

Der evangelische Theologe Oskar Brüsewitz hatte sich am 18. August 1976 aus Protest gegen die atheistische Erziehung junger Menschen in der DDR vor der Michaeliskirche in Zeitz mit Benzin übergossen und angezündet. Vier Tage später war der damals 47-jährige Familienvater in einer Klinik in Halle an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Die Selbstverbrennung gilt als eine der aufsehenerregendsten Aktionen gegen die Zustände in der damaligen DDR.
Die DDR-Propaganda wertete die Tat öffentlich als die eines Psychopathen. Die Kirchenleitung sah ihre Politik der Verständigung mit der SED in Gefahr und agierte nicht eindeutig, rief aber in einem "Wort an die Gemeinden" zur Fürbitte auf. Die Berliner Tageszeitung "Neues Deutschland" entschuldigte sich 2006 für die Berichterstattung und "üble Verleumdung" Brüsewitz's in dem damaligen SED-Zentralorgan.

Info
"Ich werde dann gehen". Die Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz in der DDR. Donnerstag, 14. Juli 2016, 19 Uhr, Zionskirchplatz, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg

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