02.04.2015
Auch Flüchtlinge werden an der Prozession teilnehmen
2. April 2015. Berlin (epd). Die evangelische und katholische Kirche laden am Freitag zum sechsten Mal zu einer ökumenischen Karfreitagsprozession durch die Berliner Innenstadt ein. Die sieben Stationen der Prozession führen vom Berliner Dom unter anderem über die St. Marienkirche und Hedwigs-Kathedrale zum Französischen Dom auf dem Gendarmenmarkt, kündigte der Evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte am Mittwoch an.
Neben Bischof Markus Dröge, der Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und Superintendent Bertold Höcker werden auch der Ökumenebeauftragter des Erzbistums Berlin, Matthias Fenski, sowie die beiden russisch-orthodoxen Geistlichen Abt Daniil Irbits und Pater Daniel Dolgov dazu erwartet. Zudem werden einige der Flüchtlinge an der Prozession teilnehmen, die derzeit von in kirchlichen Räumen beherbergt werden. Einer der Flüchtlinge wird auch das Kreuz tragen, hieß es.
Das rund einen Zentner schwere und mehr als drei Meter hohe grüne Holzkreuz soll den Triumph der Auferstehung über den Tod symbolisieren. An den jeweiligen Stationskirchen werden Pfarrerinnen und Pfarrer eine Bibellesung aus der Passionsgeschichte vortragen. Ergänzt werden sie durch aktuelle Nachrichtentexte, vorgelesen von RBB-Abendschau-Moderator Sascha Hingst. "Damit verdeutlichen wir: Die Passionsgeschichte, das Leiden und Sterben Gottes in und an dieser Welt, sind hochaktuell", sagte Superintendent Höcker.
Die Karfreitagsprozession knüpft an die Jahrhunderte alte Tradition von Schweigeprozessionen zum Karfreitag in anderen Regionen an.