25.03.2015
Zahlreiche Veranstaltungen der Landeskirche
24. März 2015. Berlin (epd). Berliner Kirchengemeinden erinnern anlässlich des 70. Todestages von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) an das Wirken des Theologen und NS-Widerstandskämpfers. Am Todestag, den 9. April, enthüllt die Kirchengemeinde am Weinberg eine Gedenktafel für Bonhoeffer in der Oderberger Straße 61, wie die evangelische Landeskirche am Dienstag mitteilte. In dem Haus nahe der Zionskirche wohnte Bonhoeffer kurzzeitig im Jahr 1932 während seiner Zeit als Vikar in dieser Gemeinde.
Ebenfalls am 9. April veranstaltet die Stiftung St. Matthäus eine Lesenacht im Gedenken an Bonhoeffer. Prominente Leser, darunter die Schriftsteller Christoph Hein und Sibylle Lewitscharoff sowie die Theologen Wolfgang Huber und Martin-Michael Passauer lesen in der St. Matthäus-Kirche Auszüge aus den Sammlungen "Widerstand und Ergebung" und "Brautbriefe - Zelle 92". Zu den Vorlesern gehören auch Berlins ehemaliger Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) und die Generaldirektorin der Berliner Staatsbibliothek, Barbara Schneider-Kempf.
Wolfgang Huber wird zudem am Todestag Bonhoeffers einen Vortrag über dessen Friedensethik in der Zionskirche halten. Am späten Abend soll es dort auch einen Empfang geben. Nach Angaben der Landeskirche sind auch für weitere Tage im April und Mai Gedenkveranstaltungen geplant. So wird am 22. April im Charlottenburger Bonhoeffer-Haus der frühere anglikanische Bischof George Bell, ein Freund Bonhoeffers, zu einem Vortrag erwartet.
Dietrich Bonhoeffer gehört zu den bekanntesten Vertretern der Bekennenden Kirche, die sich dem Nationalsozialismus verweigerte. Der evangelische Pfarrer Bonhoeffer war mit anderen Männern des deutschen Widerstands am 9. April 1945 im Alter von 39 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet worden.
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