15.04.2020
Die Online-Angebote Berliner Kirchengemeinden sind zu Ostern in einzelnen Gemeinden offenbar gut angenommen worden. Nach einer Erhebung des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte wurden auf Youtube und anderen Kanälen zwischen rund 100 bis weit mehr als 1.000 Aufrufe gezählt. "Im Schnitt lagen sie bei 300 bis 400", sagte Pressesprecherin Christiane Bertelsmann am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Unklar sei allerdings die Verweildauer. Vor allem die großen Innenstadtkirchen wie die St. Marienkirche, der Berliner Dom oder die Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg hätten zwischen 900 und 1.500 Aufrufe auf Youtube verzeichnet.
Wegen des Versammlungsverbots in der Corona-Krise hatten den Angaben zufolge alle 21 Kirchengemeinden des Kirchenkreises für die Karwoche und die Ostertage Online-Angebote erstellt. Pfarrerinnen und Pfarrer würden zudem versuchen, bei allen gebotenen Abstandsregeln ihre Kirchen zum stillen Gebet offen zu halten. Zudem seien sie telefonisch und unter Vorsichtsmaßnahmen auch persönlich für Seelsorgegespräche ansprechbar.
"Die Schnelligkeit, mit der unsere Kirchengemeinden digitale Angebote initiiert haben, hat mich sehr gefreut", sagte Superintendent Bertold Höcker. Aus Gesprächen wisse er aber, "dass Online-Angebote eine reale Begegnung nicht ersetzen können". Ein geistliches Angebot im Internet könne vor allem dazu beitragen, ein Gefühl der Verbundenheit aufzubauen, wenn man es mit einer gemeinsamen Aktion - etwa Kerzen anzünden oder gemeinsam ein Gebet zu sprechen - kombiniere, sagte Höcker.
(epd)