Berliner Lebensmittelspende "Laib und Seele" begeht Zehnjähriges

04.01.2015

Bitt- und Dankgottesdienst in der Berliner Marienkirche

4. Januar 2015. Berlin (epd). Mit einem Bitt- und Dankgottesdienst in der Berliner Marienkirche hat die Lebensmittelspendenaktion "Laib und Seele" am Sonntag ihr zehnjähriges Bestehen begangen. Die Initiative begann vor zehn Jahren kurz vor Weihnachten mit dem Verteilen von Lebensmitteln an über 3.000 Menschen. Aus den anfangs drei Ausgabestellen wurden seither 45 Stationen in der ganzen Stadt, an denen sich gegenwärtig rund 1.300 ehrenamtliche Helfer engagieren.

 

"Laib und Seele" sei als "Stachel im Fleisch unserer Gesellschaft" ein Hinweis darauf, "dass Menschen in Not sind und Unterstützung brauchen", sagte der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge in seiner Predigt in dem Festgottesdienst. In den Ausgabestellen mache sich nicht zuletzt auch die zunehmende Zahl an Flüchtlingen bemerkbar. "Und das ist nicht immer einfach. Wachsende Zahlen von Hilfesuchenden erhöhen auch die Spannungen."

 

Hier stehe "Laib und Seele" vor einer großen Herausforderung. Dabei zeige sich, dass die Initiative kein starres Projekt ist, "sondern auf die aktuellen Herausforderungen reagieren muss und sich mit der gesellschaftlichen Realität auch verändern wird". Im Geben werde "ein Stück Gerechtigkeit hergestellt in einer Welt, in der die Güter und Mittel zum Leben so ungleich verteilt sind", fügte der Bischof hinzu.

 

Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sagte am Samstag in einem Rundfunkinterview, "Laib und Seele" sei eine Initiative, um "ganz konkret wirklich Bedürftigen zu helfen" und nicht immer nur zu sagen, "das System, die Politik, der Staat sind zuständig". Zugleich wies er im Deutschlandradio Kultur Kritik zurück, wonach die mildtätigen Ausgabestellen den Staat bei der Versorgung der Armen aus der Pflicht nähmen.

 

Diese Kritik sei "nicht ganz falsch", aber "durchaus eine Übertreibung", stellte Thierse fest. "Der Staat lehnt sich nicht zurück, wenn man daran denkt, dass der Sozialstaat in Deutschland ja doch Milliarden ausgibt, um auf unterschiedliche Weise Solidarität gesetzlich zu organisieren." Doch persönliches Engagement sei genauso wichtig wie immer wieder das System zu befragen, ob und wie es Menschen helfe, fügte der SPD-Politiker hinzu.

 

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