Berliner Ostermarsch fordert Abrüstung und Friedenspolitik

03.04.2021

Die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein rief dabei zu einer Kultur des Verhandelns und Kompromisse-Schließens auf

Berlin (epd). Beim Berliner Ostermarsch haben am Karsamstag unter Corona-Bedingungen mehrere hundert Menschen für Frieden und Abrüstung demonstriert. Die Polizei sprach am Nachmittag vor Ort von rund 450 Ostermarschierern. Die Berliner Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ulrike Trautwein, rief in einem Grußwort zu einer Kultur des Verhandelns und Kompromisse-Schließens auf. Wegen des Corona-Infektionsgeschehens hatte sich Trautwein zuvor gegen eine persönliche Teilnahme am Ostermarsch entschieden.

"Schluss mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr", lautete eine der Forderungen der Ostermarschierer. Das Atomwaffenverbot müsse umgesetzt, Rüstungsexporte vor allem in die Türkei und nach Saudi-Arabien müssten gestoppt werden, die deutsche Rüstungsindustrie dürfe keine Wirtschaftsförderung bekommen. Auch in zahlreichen anderen Städten war zu den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung aufgerufen worden.

"Gerade durch unsere eigene deutsche Geschichte wissen wir, wie wichtig es ist, klug nachzudenken und besonnen zu handeln", hieß es in Trautweins Grußwort für den Berliner Ostermarsch. Mit Blick auf den vor zehn Jahren begonnenen Bürgerkrieg in Syrien betonte die Theologin, durch Waffenexporte und mangelndes politisches Engagement für Friedenslösungen seien auch viele in den Konflikt verwickelt, denen er geografisch fern erscheine.

"Wir können nicht zusehen, wie unfassbare politische Charaktere in ihren Ländern von Chaos bis brutaler Unterdrückung allerhand Schreckliches anrichten", hieß es in Trautweins Grußwort. Es greife "zunehmend eine Machokultur des Bedrohens und Aufrüstens" um sich. Die Menschen sollten stattdessen für "das Wagnis und die Verheißung des Friedens" einstehen.

Wenige Monate vor der Bundestagswahl sei es an der Zeit, die "Stimmen zu erheben und die Weichen für eine friedliche Politik zu stellen", hieß es im Aufruf zu dem Ostermarsch. Um das Ziel "Abrüsten statt Aufrüsten" durchzusetzen, sei Druck von unten notwendig, erklärte die Internationale Liga für Menschenrechte. Die Corona-Pandemie wirke als Brandbeschleuniger in aktuellen Konflikten und gesellschaftlichen Gewaltverhältnissen.

"Das Gespenst des Nationalismus zerstört den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die multilateralen internationalen Bündnisse", kritisierte die Liga. Hinzu komme "ein menschenverachtender Umgang mit Flüchtenden". Weltweit stiegen die Rüstungsausgaben, statt in Gesundheit, Bildung und sozial-ökologischen Umbau zu investieren.

Auf die Tagesordnung gehöre deshalb eine "neue Friedens- und Entspannungspolitik, ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung in Europa und weltweit", forderte die Liga: "Menschliche Sicherheit kann nicht militärisch erreicht werden, sondern ist Frucht gerechter Politik und nachhaltigen, fairen Handelns."

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