Berlins Regierender Bürgermeister bei Trauerandacht im Berliner Dom

25. März 2015. Berlin (epd). Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (beide SPD), haben der Opfer und Hinterbliebenen des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen gedacht. Beide Politiker besuchten dazu die Mittagsandacht im Berliner Dom, wie eine Domsprecherin mitteilte. Zuvor hatten sich beide in das dort ausliegende Kondolenzbuch eingetragen.

An der Trauerandacht im Berlins größtem Gotteshaus nahmen rund 150 Menschen teil. Selten sei eine Mittagsandacht im Berliner Dom so voll gewesen, hieß es. Zahlreiche Mitarbeiter der Fluggesellschaft Germanwings saßen schwarz gekleidet nebeneinander in einer Bankreihe. Nach der Andacht bildete sich vor dem Kondolenzbuch eine lange Schlange von Menschen, die ihre Anteilnahme ausdrücken wollten, einige legten Blumen nieder.

Domprediger Thomas C. Müller betonte, dass es in solch einer Situation keinen wirklichen Trost gebe. Auch der Glaube könne den Schmerz nicht abmildern. "Aber was hilft, ist wohl, dass man in der Trauer verbunden ist. Das ist die größte Macht des Gebetes, dass sie ein Netz spannt über alle Grenzen hinweg", sagte er in seiner Predigt.

Das Kondolenzbuch des Berliner Doms für die Opfer des Flugzeugabsturzes soll auch in den kommenden Tagen ausliegen. Danach werde es wieder im Tresor des Hauses verwahrt. Trauernde, die sich in das Buch eintragen wollen, würden zu diesem Zweck freien Eintritt erhalten, hieß es.

Ein Airbus A320 der Fluglinie Germanwings war am Dienstag auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen aus bislang ungeklärter Ursache abgestürzt. An Bord waren 144 Passagiere und sechs Crewmitglieder, darunter 72 Deutsche.