11.08.2018
Im Alltag der Universitäten werde Religion "oft immer skeptischer betrachtet", sagte Bischof Dröge
Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat zu mehr Offenheit gegenüber den Religionen an Hochschulen aufgerufen. Im Alltag der Universitäten werde Religion "oft immer skeptischer betrachtet", sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag im Berliner RBB-Rundfunk. Dies sei bedauerlich.
Studierendengemeinden beklagten immer öfter, dass es schwierig sei, Räume für Veranstaltungen zu bekommen, sagte Dröge. Zum Teil sei auch verboten worden, Zettel in der Mensa auszulegen, um andere zu Gottesdiensten und Veranstaltungen einzuladen. Um sich über gute und problematische Seiten von Religionen zu verständigen, seien jedoch Austausch und öffentlicher Diskurs wichtig. Ein Ort dafür seien auch die Universitäten.
"Die Kenntnis der verschiedenen Religionen, die Begegnung mit Menschen, die ihre Religion öffentlich leben, hilft, unsere Welt besser zu verstehen", betonte Dröge. Jüdische, christliche und muslimische Schriften hielten viel ethische Orientierung bereit. Die Kenntnis dieser Traditionen helfe auch deutlich zu machen, "wo Religion das Verständnis füreinander behindert und Feindschaft sät statt Liebe".
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