18.04.2014
"Jeder, der in dieser Welt hilflos leidet, weil er zwischen die Räder der Mächtigen geraten ist, erlebt den Schmerz des Kreuzes Christi."
18. April 2014. Berlin (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge hat zu Karfreitag an das Leiden der Menschen im syrischen Bürgerkrieg erinnert. "Karfreitag geschieht, wo Menschen in den syrischen Dörfern ausgehungert und von fanatisierten Milizen bedroht werden, Menschen, die seit Generationen in einer religiös und kulturell gemischten Gesellschaft in Frieden leben wollen", erklärte Dröge in seiner Predigt in der Berliner Marienkirche.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verwies auch auf die trotz "arabischen Frühlings" fortdauernden Menschenrechtsverletzungen in Ägypten sowie an die angespannte Lage in der Ukraine. "Jeder, der in dieser Welt hilflos leidet, weil er zwischen die Räder der Mächtigen geraten ist, erlebt den Schmerz des Kreuzes Christi."
Mit Blick auf die im Anschluss an den Gottesdienst geplante ökumenische Karfreitagsprozession durch die Berliner Innenstadt sagte Dröge, "das Kreuz ist kein Zeichen nur für Christen". Vielmehr sei es "ein Zeichen des Protestes gegen die Missachtung der Menschenwürde".
Am Karfreitag erinnern Christen in aller Welt an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Nach christlichem Verständnis leidet Gott in Gestalt des unschuldig gekreuzigten Jesus gemeinsam mit seiner gequälten Schöpfung. Der Karfreitag ist damit zugleich die Antwort des Christentums auf das Böse in der Welt. Das Christentum wurde so zur Religion des Kreuzes und das Kreuz Symbol für Mitgefühl und die Erlösung vom Tod.
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