05.02.2015
Religiöses Allgemeinwissen sei notwendig, um den gesellschaftlichen Frieden zu bewahren
5. Februar 2015. Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat eine "neue Bildungsoffensive in Sachen Religion" gefordert. Religion brauche deutlich mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung "als Bildungsgut für alle, nicht nur für die Gläubigen", schreibt der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in der Berliner Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 8. Februar). Jüdische, christliche und muslimische Theologie an den Universitäten und der Religionsunterricht an den Schulen müssten gestärkt werden.
Wer die Religionen nicht zumindest in ihren Grundlagen kenne und verstehe, sei besonders gefährdet, "sich gegen das jeweils Fremde aufwiegeln zu lassen", schreibt Dröge weiter. Religiöses Allgemeinwissen sei deshalb notwendig auch für die, die "religiös unmusikalisch sind", um den gesellschaftlichen Frieden zu bewahren.
Eine Verdrängung der Religion diene nicht einem freien gesellschaftlichen Klima, schreibt Dröge weiter: "Wer Religion aus dem öffentlichen Leben verbannt, der fördert das ungehemmte Wachstum religiöser Parallelwelten". Dort bleibe im Dunkeln, was gepredigt wird und wie junge Menschen beeinflusst und in ihrem Gewissen geprägt werden.
"Wir brauchen öffentliche Debatten über Religion, öffentliche Kultivierung gelebter Religion", schreibt Dröge: "Religion muss ein Thema sein, über das wir offen reden."
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