26.10.2017
"Die Digitalisierung scheint wieder einmal eine Entwicklung, der sowohl die Ethik, als auch die Gesetzgebung, als auch die Demokratisierung hinterherhinkt", sagte Dröge
Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat eine ethische Debatte über die zunehmende Digitalisierung der Welt gefordert. Die Digitalisierung berge immense Chancen und auch Gefahren, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Donnerstag in Berlin in seinem Bischofswort an die Synode. Die Gefahren seien jedoch noch zu wenigen bewusst und würden noch viel zu wenig öffentlich diskutiert. Die Datenschutzgesetze seien "geradezu steinzeitähnlich angesichts dessen, was Google und Facebook über uns wissen".
"Die Digitalisierung scheint wieder einmal eine Entwicklung, der sowohl die Ethik, als auch die Gesetzgebung, als auch die Demokratisierung hinterherhinkt", sagte Dröge. Gerade deshalb müssten sich auch Christen an diesen Entwicklungsprozessen beteiligen. "Wir müssen unsere Expertise in den vielen neu aufgeworfenen ethischen Fragen in die gesellschaftliche Debatte einbringen", betonte der Bischof.
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