Bischof Dröge fordert mehr Hilfe für Flüchtlinge

13.10.2014

Die Kirche könne nur humanitäre Hilfe leisten  - Lösungen müsse jedoch die Politik finden

13. Oktober 2014. Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat mehr Respekt und Unterstützung für Flüchtlinge gefordert. Die gesetzliche Lage und die derzeitige Regelung der Zuständigkeiten werde den Problemen nicht mehr gerecht, sagte Dröge am Sonntag laut Redemanuskript bei einer kirchlichen Kunstauktion für Migrantenprojekte. Die Politik müsse sich der Flüchtlingsfrage endlich überzeugend annehmen.

 

In Berlin versuchten seit zwei Jahren Menschen, die zum Teil über das zum Massengrab gewordene Mittelmeer und die Insel Lampedusa nach Deutschland gekommen seien, Gehör für ihre Lebensgeschichten und Probleme zu finden, betonte der Bischof. Dennoch erlebten sie vielfach "Nichtbeachtung oder Nichtzuständigkeit" statt Unterstützung.

 

Verantwortungen würden von Bezirks- auf Landes-, Bundes- und Europaebene geschoben, kritisierte der Bischof: "Das kann nicht so weitergehen." Nachdem die sogenannte Oranienplatzvereinbarung zwischen Senat und Flüchtlingen keine Lösung gebracht habe, seien viele nun mittel- und obdachlos.

 

Die Kirche könne zwar humanitäre Hilfe leisten und werde dies auch weiter tun, Lösungen müsse jedoch die Politik finden, betonte Dröge: "Berliner Senat, Bundesregierung und Europäische Union tragen eine Gesamtverantwortung." Die Sicherheit und Würde der Flüchtlinge dürfe nicht "im Streit der Zuständigkeiten unter die Räder geraten".

 

Weil in Italien Flüchtlinge maximal sechs Monate lang Unterkunft, Nahrung und medizinische Versorgung erhalten könnten und praktisch keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten, versuchten viele von ihnen, in andere Länder und auch nach Berlin zu gelangen, betonte Dröge: "Alle haben eine lange Odyssee hinter sich."

 

Bei vielen Helfern seien inzwischen die Grenzen der Belastbarkeit erreicht, sagte Dröge. Zugleich werde immer wieder deutlich, "dass wir als Kirche den Flüchtlingen am Ende nicht das geben können, was sie wirklich brauchen, nämlich politische Klarheit". Humanitäres Engagement allein könne die Probleme nicht lösen.

 

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