04.09.2017
Der Berliner Bischof Markus Dröge hat dem früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, zum 70. Geburtstag gratuliert.
Berlin (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge hat dem früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, zum 70. Geburtstag gratuliert. Der Theologe, der sein Amt 2010 nach dem Rücktritt von Margot Käßmann übernahm und 2014 wegen der Krebserkrankung seiner Ehefrau aufgab, sei mit seinem diakonischen Engagement und seinem persönlich gelebten Glauben "für viele zu einem glaubwürdigen Zeugen der Gerechtigkeit und Menschenfreundlichkeit Gottes geworden", heißt es in dem Glückwunschschreiben des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Nikolaus Schneider wurde am 3. September 1947 in Duisburg geboren.
Der frühere Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland habe "die Öffentlichkeit daran teilhaben lassen, wie ein Leben mit Trauer, Schmerz und Verzicht bewältigt werden kann", betonte Dröge. Damit habe er zugleich gezeigt, "wie sich Glaube unter dem Eindruck solch einschneidender Ereignisse wandeln und stärken" könne.
Nikolaus Schneider wuchs als Sohn eines Stahlarbeiters in einem atheistischen Haushalt in Duisburg auf und begann sich durch den Religionsunterricht in der Schule für Glaubensfragen zu interessieren. Er studierte in Wuppertal, Göttingen und Münster evangelische Theologie und arbeitete anschließend als Pfarrer in Duisburg und Moers. 1987 wurde er Superintendent des Kirchenkreises Moers, 1997 Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Von 2003 bis 2013 stand er als Präses an der Spitze der zweitgrößten evangelischen Landeskirche.
Nikolaus Schneider und seine Frau Anne sind seit 1970 verheiratet. Eine Glaubenskrise durchlebte das Paar, als die dritte und jüngste Tochter Meike 2005 mit 22 Jahren an Leukämie starb. Die Schneiders verarbeiten den Verlust gemeinsam in einem Buch sowie Vorträgen zum Thema Tod und Trauer. Angesichts der Erkrankung Anne Schneiders machte das Paar seine unterschiedlichen Positionen zur Sterbehilfe öffentlich und erntete dafür überwiegend Respekt.
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