15.12.2015
Erste Adventsandacht für syrisch-orthodoxe Christen.
Berlin (epd). In der Berliner Flüchtlingskirche St. Simeon ist am Dienstagabend eine Adventsandacht für syrisch-orthodoxe Christen gefeiert worden. Es war die erste Veranstaltung dieser Art in der seit Oktober geöffneten Kirche. Ziel der ökumenischen Feier mit knapp 60 Besuchern war es, die Christen unter den Flüchtlingen willkommen zu heißen.
Begleitet wurde der Gottesdienst durch einen syrischen und einen deutschen Chor. Die Predigt vom Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, wurde übersetzt.
Dröge nannte den Krieg in Syrien eine humanitäre Katastrophe. "Was in Syrien geschieht ist ein epochaler Vorgang, den wir hier in Europa vielleicht immer noch gar nicht richtig verstanden haben." Das Urchristentum habe im heutigen Syrien seine Wurzeln. Und nun könne es sein, "dass es in diesem Land bald keine Christen mehr geben wird". Dies dürfe nicht geschehen, sagte Dröge: "Aber das geht nicht mit Gewalt und Gegengewalt. Das geht nur durch Frieden", so der Bischof.
Der Kontakt zu den syrisch-orthodoxen Christen kam über die aramäische und arabischsprachige Gemeinde in Berlin zustande. Die syrisch-orthodoxe und die rum-orthodoxe Gemeinde engagieren sich für Flüchtlinge. Neben Flüchtlingen waren auch die regulären Gemeindemitglieder und ehrenamtliche Helfer zu der Adventsandacht eingeladen.