Bischof Dröge: Nicht alles nach Gewinn berechnen

12.03.2017

Europa sei mehr, nämlich eine Friedens- und Wertegemeinschaft: "Das müssen wir mit Leben füllen"

Foto: © Dr. Martin Hauger (Bischof Mogren, Bischof Dröge)

Västerås (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hat am Wochenende den Europäischen Stationenweg im schwedischen Västerås besucht. Dabei predigte er am Sonntag im dortigen Dom und sprach sich gegen eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland aus. Menschen versuchten oft aus Angst, das Unberechenbare berechenbar zu machen, um es in den Griff zu bekommen. Aber es funktioniere nicht, das Recht auf Asyl und die Not eines Menschen auf eine berechenbare Größe zu bringen, sagte der evangelische Berliner Bischof.

Es löse nichts von dem eigentlichen Problem, "wenn wir der Not der Flüchtlinge allein mit rationalen Zahlen begegnen wollten", fügte er hinzu. Vielmehr handele es sich um "eine Krise der Menschlichkeit, die wir nur als Gemeinschaft Europas und letztlich als Weltgemeinschaft miteinander lösen können". Natürlich brauche es Regelungen, räumte Dröge ein. Jedoch bleibe die Not anderer eine Herausforderung: "Wir können uns nicht einfach gegen diese Not abschotten."

Der Bischof mahnte zugleich, nicht alles nach Nützlichkeit und Gewinn zu berechnen: "In einer Zeit, in der das politische Handeln sich dahingehend entwickelt, möglichst 'den besten Deal' für das eigene Land zu machen, brauchen wir eine politische Kultur, die nicht alles auf Berechnung des eigenen Vorteils reduziert, sondern sich neu an Würde, Freiheit und Solidarität ausrichtet." Werde Europa nur unter der Perspektive der ökonomischen Nützlichkeit verstanden, dann werde es zerbrechen. Europa sei mehr, nämlich eine Friedens- und Wertegemeinschaft: "Das müssen wir mit Leben füllen", mahnte Dröge.

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