Bischof Dröge: Respekt für Rückzug von Nikolaus Schneider

30.06.2014

«Vor seiner konsequenten Entscheidung, die beruflichen Verpflichtungen zugunsten seiner erkrankten Frau zurückzustellen, habe ich größten Respekt».

30. Juni 2014. Berlin (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge hat mit Verständnis auf den angekündigten Rücktritt des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider reagiert. «Vor seiner konsequenten Entscheidung, die beruflichen Verpflichtungen zugunsten seiner erkrankten Frau zurückzustellen, habe ich größten Respekt», erklärte Dröge am Montag in Berlin.

 

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte zuvor mitgeteilt, dass Schneider sein Amt an der Spitze der EKD niederlegt. Der 66-Jährige werde ein Jahr vor Ablauf der Wahlperiode zum 10. November zurücktreten, um mehr Zeit für seine an Krebs erkrankte Frau Anne zu haben, hieß es.

 

Dröge betonte, Schneider wisse «immer, wo er am meisten gebraucht wird». Er habe sich in das Amt des EKD-Ratsvorsitzenden rufen lassen und dort ohne Zögern die Verantwortung übernommen. «Dass er jetzt von seiner Familie gebraucht wird, wird jeder verstehen.»

 

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erklärte, Schneider und seine Ehefrau Anne seien «in den letzten Jahren besonders vertrauenswürdige Glaubenszeugen geworden, weil sie die Höhen und Tiefen und auch die Zweifel glaubwürdig und offen gelebt haben».

 

Schneider hatte zuvor erklärt, die Begleitung seiner Frau mache seinen Rückzug aus dem Amt unerlässlich: «Unserem gemeinsamen Weg will ich alle Zeit widmen. Dieser Wunsch ist mit meinen EKD-Ämtern nicht zu vereinbaren.»

 

Schneider ist seit 2010 oberster Repräsentant der mehr als 23 Millionen deutschen Protestanten. Er folgte der hannoverschen Bischöfin Margot Käßmann nach deren Rücktritt. Im vergangenen Jahr ging Schneider nach zehn Jahren als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in den Ruhestand. Seine Amtszeit im Ehrenamt des Ratsvorsitzenden indes wollte er ursprünglich noch bis zum Ende der Wahlperiode 2015 ausüben.

 

Über die Nachfolge des Ratsvorsitzenden will die evangelische Kirche bei ihrer Jahrestagung in Dresden entscheiden, die vom 9. bis 12. November stattfindet.

 

Anne und Nikolaus Schneider sind seit 1970 verheiratet. Das Paar lernte sich im Studium kennen. Während Anne Schneider Lehrerin für Religionen und Mathematik wurde, ging Nikolaus Schneider in den Pfarrdienst. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. Die dritte und jüngste Tochter Meike starb 2005 im Alter von 22 Jahren an Leukämie.

 

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