13.11.2016
"Gerade in den gegenwärtigen Zeiten sollten wir achtsam und mutig sein, wenn Menschen mit Worten zündeln", erklärte Dröge am Sonntag in Berlin
Berlin (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge hat zum Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert und Christen zum Einsatz für Freiheit und Demokratie aufgerufen. "Gerade in den gegenwärtigen Zeiten sollten wir achtsam und mutig sein, wenn Menschen mit Worten zündeln", erklärte Dröge am Sonntag in Berlin. Wut führe zu Hass, Hass zu menschenverachtenden Parolen und diese schafften die Atmosphäre für Gewalttaten. Umso wichtiger sei es, dass Christen der Friedensbotschaft der Bergpredigt "treu bleiben, dass sie überall widersprechen, wo Menschen verächtlich gemacht werden", erklärte Dröge in seiner Predigt in der St. Marienkirche.
Mit Blick auf den Wahlkampf des designierten US-Präsidenten Donald Trump sagte der Berliner Bischof, es sei erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit Ressentiments geschürt, ganze Volksgruppen diskriminiert und Religionsgemeinschaften kriminalisiert wurden. Deshalb sei es wichtig, "dass wir uns über die Grenzen hinweg miteinander verbinden", unterstrich Dröge. In dem Gottesdienst schloss der evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte einen Partnerschaftsvertrag mit der New York Conference der United Church of Christ.