Bischof Dröge sieht Mehrheit in Landeskirche für Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche

5. September 2014. Potsdam (epd). Bischof Markus Dröge hat die Unterstützung des umstrittenen Wiederaufbaus der Potsdamer Garnisonkirche durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz bekräftigt. Die Linie der Kirchenleitung sei seit Jahren völlig klar und sei erst Ende August einstimmig bestätigt worden. Die inhaltliche Arbeit zum Aufbau eines Versöhnungszentrums werde unterstützt. Zudem sei bei der Gründung der Stiftung ein Beitrag zum Stiftungskapital geleistet und die Arbeit durch eine landeskirchliche Pfarrstelle unterstützt worden, sagte Dröge dem Evangelischen Pressedienst (epd).

"Wir stehen hinter dem Konzept, in einer wie auch immer wiederaufgebauten Garnisonkirche - sei es nur der Turm, sei es in abgewandelter architektonischer Form oder sei es die ganze Kirche - das Versöhnungszentrum als einen sichtbaren Ort der Auseinandersetzung mit der Geschichte einzurichten", sagte Dröge. Dennoch glaube er, dass es in der Landeskirche noch Klärungsbedarf gibt. Deshalb habe er den jüngsten Beschluss der Kirchenleitung als Brief an alle Superintendenten geschickt.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrheit unserer Kirche das Projekt positiv beurteilt", sagte der evangelische Bischof weiter. Er vermute, dass unter denjenigen, die die Initiative "Christen brauchen keine Garnisonkirche" unterstützen, einige Menschen sind, die das Konzept und den aktuellen Planungsstand gar nicht genau kennen. "Letztlich müssen wir die inhaltliche Auseinandersetzung in unserer Kirche noch einmal führen, um klar zu machen, worum es eigentlich geht", räumte Dröge ein. Es gehöre zum Wesen dieses Projekts, dass über die Möglichkeit der Versöhnung gestritten wird.