Bischof Dröge würdigt Engagement für kirchliche Denkmäler

Brandenburg an der Havel (epd). Der evangelische Bischof Markus Dröge hat die Bedeutung kirchlicher Denkmäler in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen betont. "Als Denkmale, Kulturorte, als Orte der Verkündigung und des Gebets behalten die Kirchen in all dem Wandel dennoch ihre Identität als Kirchen", erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Freitag in Brandenburg an der Havel zum 24. märkischen Denkmaltag. Damit bleibe auch in Zeiten von Umbrüchen "ein Kontinuum spürbar".

Dröge würdigte zugleich die Zusammenarbeit von Land, Kirche und ehrenamtlichen Fördervereinen beim Erhalt der kirchlichen Denkmäler. Er sei dankbar "für die Verlässlichkeit und die Leidenschaft, mit der Menschen sich für den Erhalt der Kirchen begeistern lassen", betonte der Bischof. Diese Verlässlichkeit und Beständigkeit bestehe auch zwischen den Institutionen und sei "Grundlage aller gelingenden langfristigen Aufgaben" beim Erhalt von Kulturschätzen.

Nach Angaben des Landesdenkmalamtes wurde seit 1990 in Brandenburg "unendlich viel für die Kirchenlandschaft" erreicht. Viele Ruinen seien gerettet und an vielen Kirchengebäuden seien teils große Schäden beseitigt worden. Dabei sei das Engagement der Kirchengemeinden "enorm groß" gewesen. Zunehmend engagierten sich auch Nicht-Christen für den Erhalt der Kirchen. Viele Bauwerke würden zudem auch über die Religionsausübung hinaus genutzt.

Dennoch gehe das Engagement an vielen Orten zurück, hieß es weiter beim Landesdenkmalamt: "Gerade die ländlichen Kirchengemeinden werden kleiner und überaltern, die einzelnen Kirchengemeinden gehen in größeren Gemeinden auf." Viele Kirchengebäude würden nicht mehr gebraucht, dort werde immer weniger in den Erhalt investiert. Für die Zukunft dieser Kirchen müsse nun eine neue Perspektive gefunden werden.

Der 24. brandenburgische Denkmaltag stand unter dem Motto "Brandenburgische Kirchen im Wandel".

www.ekbo.de
www.bldam-brandenburg.de