28.02.2018
Sant'Egidio engagiere sich stark für Flüchtlinge in einer Zeit, "in der man deswegen auch angefeindet wird".
Berlin (epd). Mit einem Gottesdienst ist am Dienstag in Berlin das 50-jährige Bestehen der katholischen Laienorganisation Sant'Egidio gewürdigt worden. An der Feier in der Kirche Heilige Familie im Prenzlauer Berg nahmen unter anderem der Generalsekretär der Gemeinschaft aus Rom, Cesare Zucconi, der Berliner Erzbischof Heiner Koch und der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, teil. Unter den Gästen waren neben zahlreichen Sant'Egidio-Vertretern auch Kinder, ihre Familien, Flüchtlinge sowie ältere Menschen, die der Gemeinschaft nahestehen.
In einem Grußwort würdigte Dröge insbesondere das Flüchtlingsengagement des Hilfswerks Sant'Egidio. Die Laienorganisation habe mit ihrem Einsatz für die Einrichtung von humanitären Korridoren in der Politik ein wichtiges Zeichen gesetzt und ermöglicht, dass Menschen in Not ohne gefährliche Flucht über das Mittelmeer nach Europa kommen können. Sant'Egidio engagiere sich stark für Flüchtlinge in einer Zeit, "in der man deswegen auch angefeindet wird". Die Kraft dafür fänden die Gemeinschaftsmitglieder unter anderem in der "Spiritualität der Menschenwürde und der Menschenrechte". "Das Gebet gibt Ihnen die Spannkraft, zu glauben, zu lieben und zu hoffen für Menschen in Not, wo andere in Europa diese Spannkraft heute verlieren und in Hass und Ablehnung verfallen", sagte Dröge.
Die katholische Laienorganisation Sant'Egidio wurde am 7. Februar 1968 in Rom von dem 18 Jahre alten Andrea Riccardi gegründet. Ihr deutscher Hauptsitz ist in München. Die Gemeinschaft, die nach eigenen Angaben weltweit rund 60.000 Mitglieder in mehr als 70 Ländern hat, setzt sich für hilfsbedürftige Menschen ein, darunter Obdachlose, Behinderte, Flüchtlinge und Aids-Kranke ein. In Berlin ist Sant'Egidio seit 2003 aktiv.
Internet
www.santegidio.de