20.10.2017
Udo Semper sei eine "gewichtige Stimme in der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und dann besonders in der Zeit der Vereinigung der beiden Synoden aus Ost und West"
Oranienburg/Potsdam (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hat den früheren Vizepräses des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, Udo Semper (1937-2017), als bedeutende Persönlichkeit der Kirche gewürdigt. Semper sei eine "gewichtige Stimme in der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und dann besonders in der Zeit der Vereinigung der beiden Synoden aus Ost und West", heißt es in einem Kondolenzschreiben von Dröge an die Witwe.
Er habe die Geschicke der evangelischen Kirche in großer Verantwortungsbereitschaft geleitet und gestaltet und dabei verschiedenen Bereichen der kirchlichen Arbeit sein besonderes Augenmerk geschenkt, betonte Dröge. Udo Semper, der studierte Geophysiker, lebte in Oranienburg und starb am 8. Oktober im Alter von 80 Jahren.
Von 1969 bis 2001 war er Mitglied der Landessynode. Er war bereits in der Ostsynode Vizepräses und später von 1991 bis 1996 Vizepräses und Schriftführer in der vereinigten Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (EKiBB).
Die Jugendarbeit seiner Heimatkirchengemeinde in Oranienburg habe ihm zeitlebens am Herzen gelegen, hieß es. Semper war auch Mitglied des Kuratoriums des Predigerseminars Brandenburg und setzte sich für Projekte zur Linderung der Not in Simbabwe ein.
Nach der friedlichen Revolution habe er als Leiter des Runden Tisches und dann als Bürgermeister von Oranienburg zum Aufbau einer demokratischen Gesellschaft beigetragen, hieß es weiter. Für sein Engagement wurde er 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2005 mit der Paul-Gerhardt-Medaille der evangelischen Landeskirche ausgezeichnet.
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